Quantcast
Channel: Feuilleton – Online Merker
Viewing all 466 articles
Browse latest View live

Mögliche positive Folgen der Corona-Krise auf die Opernregie im Allgemeinen und die Wagner-Rezeption im Besonderen – Juni 2020

$
0
0

 

Mögliche positive Folgen der Corona-Krise auf die Opernregie im Allgemeinen und die Wagner-Rezeption im Besonderen – Juni 2020

K. Billand, Autor

K. Billand, Autor

Einführung

Die Corona-Krise führte mit ihrer Auswirkung auf den Opernbetrieb – und auf den möchte ich mich hier konzentrieren – zu einer äußerst schmerzhaften kulturellen Enthaltung, deren Länge, de facto, noch nicht ganz absehbar ist und die fast alle Aufführungen seit über drei Monaten und nahezu alle Opernfestspiele des Sommers 2020 getroffen hat. Danach werden wir besser oder gar erst nach längerer Zeit wieder so richtig wissen, wie bedeutend die Kultur für unsere westliche Gesellschaft und ihre Ausprägung in der klassischen Musik ist. Das war vielleicht auch einmal überfällig – für mein Dafürhalten sogar tatsächlich. Es könnten durchaus auch positive Lehren bzw. Entwicklungen aus der Corona-Krise für die Opernregie im Allgemeinen und die Rezeption des Wagnerschen Werkes im Besonderen gewonnen werden.

Die freischaffenden Sänger und ihre finanziellen Ansprüche

Zunächst einmal zu den freischaffenden Sängern, also den Menschen, Individuen wie Du und ich, die wie selbstverständlich stets bereitgestanden haben und bereitstehen müssen, wenn man schon ein Jahr im Voraus seine Saison- oder Festspielkarten bestellen muss, weil ja die Nachfrage nach bestimmten Aufführungen so groß ist etc. Hat jemals einer daran gedacht, dass etwas abgesagt würde, weil einer oder mehrere Sänger einfach nicht auftreten würden, aus welchen Gründen auch immer?! Es wäre gerade bei den Stars, obwohl diese die Corona-Krise am wenigsten trifft, fast immer ein Skandal. Das Fehlen der Freischaffenden würde manche Festspielaufführung unmöglich machen, denn schon lange werden wichtige Partien aus Kostengründen nicht immer gecovert – ein Spiel im vollen Vertrauen auf die absolute Disponibilität der Künstler ohne Netz und doppelten Boden!

Aus der Sicht der freischaffenden Sänger ist es aber nun genau umgekehrt: Nachdem ihnen Auftritte schon vor langer Zeit vertraglich zugesagt wurden, auf die sie sich oft mit viel Aufwand, zumal mit der Einstudierung neuer Rollen, vorbereitet haben, werden sie nun im Regen stehen gelassen, weil eine – eh viel früher als nun zugegeben sich abzeichnende – Pandemie daher kommt, mit der niemand gerechnet hat bzw. haben will. Diese Künstler haben, wie man leider in den vergangenen Wochen bedauerlicherweise feststellen musste, nicht das Recht, wegen pandemiebedingter Absagen eine Zahlung ihrer Gage und Spesen zu verlangen. Wenn sie etwas bekamen und noch bekommen, ist es dem Entgegenkommen des jeweiligen Theaters zu verdanken. Eine rechtliche Grundlage wie die Rückerstattung des Kartenpreises an die Besucher bei Ausfall der Vorstellung gibt es nicht. Ja, lange hat sich die Politik in Deutschland und Österreich gar nicht um diese so wichtige aber relativ wehrlose Arbeitnehmergruppe, denn das sind sie profan formuliert nun einmal, gekümmert. Mir schien es lange so, als schwebten die so bedeutenden Freischaffenden, ohne die kein Festival laufen kann – schon ganz einfach weil Festivals kein festes Ensemble haben (können) – im rechtsfreien Raum. Und das tun sie im Prinzip immer noch!

Nicht zuletzt unter dem Druck der interessierten Öffentlichkeit und Kulturinteressierten wird nun seit kurzem dieser Künstlergruppe auch mit gewissen finanziellen Zuwendungen gedacht, die allerdings bei weitem nicht den Schaden ersetzen, der ihnen durch die Absage ihrer Auftritte wegen Covid-19 entstanden ist und noch entstehen wird, mit all den sich für sie daraus ergebenden Konsequenzen. Was Österreich betrifft, so scheint sich mit der überfälligen Neubestellung der Kulturstaatssekretärin nun etwas zu tun. Auch in Deutschland ist man mittlerweile draufgekommen, wie bedeutend die Kultur für das Land ist, unter anderem auch, nachdem sich einige mutige und bekannte Opernsänger hinsichtlich ihrer Lage überregional artikuliert haben und weiter nach Mitstreitern suchen.

So löblich das ist, es kann nur der erste Schritt zur Formulierung einer gesetzlichen Grundlage für Ausfalls- und Entschädigungszahlungen sein, wenn ein solcher Fall eintritt, und zwar mit genau demselben Argument, wie auch die betroffenen Opernbesucher ihre bereits gezahlten Karten zurückerstattet bekommen. Denn eines ist hier zu beachten: Erst eine gesetzliche Grundlage würde einem nicht zu den Stars gehörenden Sänger die Sicherheit für eine Zahlung bei nicht selbstverschuldeter Absage geben, ganz einfach, weil eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Theater – mit oder ohne Erfolg – ein erneutes Engagement gefährden würde und sie oder er schnell in der Szene als problem maker bekannt würde, mit möglicherweise fatalen beruflichen Folgen.

—> Dass eine solche gesetzliche Grundlage formuliert und beschlossen wird, wäre eine erste positive Folge der Corona-Krise. Wir sollten uns endlich einmal klar darüber werden, dass es ohne Sänger keine Oper gibt und sie das Herz dieser Kunstform sind!


Festspielhaus Bayreuth

Die künstlerischen Aspekte

a) Finanzierung und Rolle der Agenturen

Nun aber zu den künstlerischen Aspekten. Die Opernszene wird sich nach der Corona-Krise ganz sicher auf reduzierte öffentliche Budgets und wahrscheinlich auch Sponsorengelder für neue Produktionen einrichten müssen. Alle werden weniger Geld haben, und die Kultur wird leider wieder einmal Gefahr laufen, auf einem der letzten Plätze der politischen Prioritäten angesichts anderer publikumswirksamerer und damit stimmenrelevanterer Notwendigkeiten zu landen. Daraus kann – grosso modo – die Szene durchaus etwas machen, wenn man nur will. Denn bei genauerem Betrachten des Geschehens konnte sich bisher durchaus der Eindruck einstellen, dass die Bestrebungen auch angesichts der sicheren Finanzierung durch die öffentliche Hand und private Unterstützung sowie insbesondere bei Festspielen allzu hoher und weiter steigender (mehr als signifikant kürzlich in Bayreuth) Eintrittsgelder nicht immer „der Kunst gelten“, wie Richard Wagner es in seinen „Meistersingern von Nürnberg“ fordert. Wagner war es auch, der sagte, dass die Eintrittspreise so gestaltet sein müssten, dass jeder in der Lage ist, seine Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ einmal in seinem Leben in Bayreuth zu erleben.

Stattdessen scheinen allzu oft materielle Interessen mächtiger Agenturen und manchmal auch Regisseure im Vordergrund zu stehen, die mit der Bereitstellung eines oder mehrerer erstklassiger Sänger bzw. ihrer Regieleistung eine Neuinszenierung nahezu im Alleingang besetzen und dabei Sänger bringen, ohne dass sie immer über die dazu nötige fachlich-musikalische Kompetenz verfügen. Dabei bleiben allzu oft viel bessere, nicht so gut vernetzte und/oder von weniger mächtigen Agenturen vertretene Sänger außen vor.

—> Um in diesem Zusammenhang Kostenreduzierungen und eine größere Bandbreite bei der Auswahl mittlerer und kleiner Rollen sowie damit eine größere Unabhängigkeit der Intendanten bei ihrer Besetzungspolitik zu ermöglichen, könnte angesichts knapper werdender Mittel ein gewisser Wettbewerb unter den Agenturen sowie eine vertragsbezogene Trennung zwischen den Regisseuren und möglicherweise bindenden Sängervorschlägen ihrerseits erwogen werden.

b) Zur Rolle der Intendanten und Inszenierungsstile

Auch hier, auf der Seite des Opern-Managements, scheint es bemerkenswerte Defizite im Hinblick auf das prioritäre Erzielen eines größtmöglichen künstlerischen Ergebnisses unter den gegebenen Bedingungen zu geben. Es gibt Beispiele in der jüngeren Vergangenheit, wo persönliche und politische Ansprüche und Begehrlichkeiten vor das Bemühen um künstlerische Leistung gesetzt wurden.

In Zeiten geringer fließender Mittel in der Nach-Corona-Zeit wäre zu hoffen, dass die Ressourcen ergebnisorientierter und effektiver eingesetzt werden, um das maximal mögliche künstlerische Ergebnis zu erreichen.

Ähnlich verhält es sich auch mit einer nicht unbedeutenden Reihe von Intendanten, die in einem gut etablierten Machtsystem innerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches Regieaufträge quasi nach Gutsherrenart vergeben (können) und sich dabei nicht darum zu kümmern scheinen, dass ihre Häuser immer leerer werden und in zunehmendem Maße Abonnements zurückgegeben werden. Das betrifft vor allem die mittleren Häuser, die B- und C-Häuser, die weitaus meisten also. Die Entstehung einer emsigen privaten Bürgerinitiative in Hannover ist nur ein Beispiel für die Reaktion eines Opernpublikums, das sich durch Inszenierungen nicht mehr angesprochen fühlt, die in der Regel durch einen über das Ziel hinausschießenden und damit unverständlichen Regietheater-Stil gekennzeichnet sind.

—> Eine Möglichkeit, in Zeiten knapper werdender Mittel nach Corona gleichbleibende oder gar verbesserte Qualität von Inszenierungen zu erreichen, könnte eine Art Wettbewerb (bidding) unter mehreren Regisseuren, dabei bewusst auch jüngeren sein, über deren Vorschläge gegebenenfalls ein fliegendes Fachteam dem Intendanten beratend zur Seite steht.

c) Regietheater und Fachkompetenz

Damit sei gar nichts gegen eine betonte Vorrangstellung der Regie und Werkinterpretation gegenüber Musik und Gesang gesagt. Meiner Meinung muss auch die Oper mit ihren Universal-Kunstwerken aktuelle Themen aufgreifen, und sie kann das auch – eine Musealisierung wäre sicher tödlich. Die Konzipierung des sog. Wagnerschen Regietheaters in den 1970er Jahren mit wegweisenden Inszenierungen des „Ring des Nibelungen“ durch Joachim Herz in Leipzig, Ulrich Melchinger in Kassel und schließlich Patrice Chéreau mit seinem sog. „Jahrhundert-Ring“ 1976 in Bayreuth – der er vom künstlerischen Anspruch her tatsächlich wurde – waren in diesem Sinne epochemachend. Gutes und im besten Sinne des Ausdrucks „wasserdichtes“ Regietheater ist allerdings anspruchsvoll und verlangt eine profunde Kenntnis des Opernhandwerks, der Stücke sowie der entsprechenden Musik, wobei nicht notwendigerweise das Notenlesen gemeint ist. Der schweizerische Bühnenbildner und Regisseur Roland Aeschlimann sagte in einem Interview, das ich mit ihm 2008 in Chamonix machte, passend dazu: „Heute ist alles in Tüten verpackt. Die Hühner haben keine Köpfe mehr, auch keine Füße, die Fische keine Köpfe und meist auch keine Flossen mehr. Die Losung muss aber heißen: Zurück zum Handwerk!“

—> In Zukunft sollte also in höherem Maße auf die fachliche Eignung und inszenatorische Erfahrung von Opernregisseuren oder solchen in spe geachtet werden, um Betriebsverluste durch eine später wegen Nachfragemangels eventuell notwendig werdende vorzeitige Absetzung der entsprechenden Produktion vom Spielplan zu vermeiden.


Opéra nacional du Rhin Strasboug: Premierenfeier „Parsifal“ im Januar 2020

d) Zur Rolle des Publikums – und damit auch der Steuerzahler

Der Regisseur sollte ein Werk des sog. Musiktheaters auch als musiktheatralisches Werk begreifen und nicht als Theater nach seinem – oftmals allzu beliebigen – individuellen Gusto mit musikalischer Untermalung. So könnte er gleich Theater machen… Dann geht auch das Publikum verloren. In manchen deutschen Häusern wird der oberste Rang schon gar nicht mehr geöffnet, weil die „normalen“ Abonnenten, von denen die Oper aber lebt, die Werke nicht mehr verstehen, das Gesehen nicht mehr nachvollziehen können, zumal wenn sie zum ersten Mal mit dem Stück in Berührung kommen, und somit das Interesse verlieren. Da reicht es dann manchmal auch nicht, wenn ein bis dato relativ unbekannter Regisseur für ein Festival bestellt wird, das dann als „spannend“ begründet wird und das Stück schließlich vor der Zeit aus dem Spielplan genommen werden muss – verbunden mit entsprechend höheren Kosten. Dazu noch einmal Roland Aeschlimann: „Das Publikum muss freien Raum haben – das ist entscheidend. Die Oper ist schon selbst surrealistisch – die Menschen sprechen singend zueinander. Das ist nicht gerade natürlich, eröffnet aber neue und interessante künstlerische Perspektiven. Die Opernarbeit ist stets so zu machen, dass sie beim Publikum ankommt. Es muss aber verstehen, was es sieht und hört, und dabei nimmt die Lichtregie eine sehr wichtige Rolle ein.“

Eine Rechtfertigung für einen solchen Publikumsschwund kann keinesfalls mit der Verständnislosigkeit des Publikums für das Programm und die Art seiner Ausführung gerechtfertigt werden. Hier sind in erster Linie öffentliche Mittel im Spiel, die Häuser haben im Rahmen einer weiter gesteckten Kulturpolitik in Ländern mit großer Kulturtradition wie Deutschland und Österreich die Aufgabe, möglichst viele Interessierte in ihre Säle zu locken. Mit einer derart weitreichenden Verfehlung der Publikumsinteresses gerät dann auch der bildungspolitische Auftrag der Opernhäuser in Frage, auf dessen Basis nicht zuletzt die öffentliche Finanzierung erfolgt. Ausgerechnet die oft als so spektakulär und vermeintlich aufregenden Regietheater-Produktionen sind ja genau die, die auch besonders teuer sind.

Wir sollten in diesem Zusammenhang nicht außer Acht lassen, dass die deutsche Opernwelt in der Saison 2017/18 signifikant Besucher verloren hat und man damit auf dem gleichen Niveau wie vor sieben Jahren war. Der Publikumszuspruch in Deutschland ist klar abnehmend. Die rasante Zunahme der Bedeutung der sozialen Medien ist gerade für junge Menschen kaum ein Grund, öfter in die Oper zu gehen. Und diese wird die Oper auf lange Sicht brauchen. Ein zentrales Problem sind in diesem Zusammenhang die vermeintlichen Kultur-Eliten (sowohl bei den Kulturmachern als auch bei den Kritikern), die sich in gewissem Ausmaß selbst genügen und denen das breite Publikum egal ist. Das geht zumindest gut in Deutschland, weil der Kulturbetrieb im Vergleich zum Ausland in besonders hohem Maße öffentlich subventioniert wird. Diese Meinungsmacher arbeiten oft mehr im eigenen Saft anstatt im Dienst des Werkes und des Publikums.

—> Es ist zu hoffen, dass in den kommenden Zeiten zunehmender Mittelknappheit eine Besinnung aller Verantwortlichen einsetzt, insbesondere der Intendanten, welche Regisseure man bestellt und was man mit deren Interpretation im besten Sinne der Opern-Kunst und nicht ohne das jeweilige Publikum ganz aus dem Auge verlierend, zu erreichen beabsichtigt. Dazu könnte die Post-Corona-Zeit nun einen guten Anlass bieten.

Richard Wagner
Richard Wagner

Einige Gedanken zu einer moderateren Wagner-Rezeption

Gerade in der Rezeption des Oeuvres von Richard Wagner hat sich der mittlerweile auch schon als Wagnersches Regietheater bezeichnete Inszenierungsstil weitreichend entwickelt, obwohl man in vielen Fällen, wie beispielsweise zuletzt beim neuen „Ring“ in Nürnberg, aber auch beim vorletzten „Tannhäuser“ in Bayreuth nicht immer von Entwicklung sondern eher von Fehlentwicklung sprechen muss. Neulich sagte mir eine befreundete Wagnerkennerin auf meine Rezension des laufenden Wiener „Parsifal“ hin sinngemäß: Mittlerweile haben wir zwei Inszenierungen von Wagner-Werken, die auf einer Psychiatrie spielen, und damit zwei zu viel. Nach den Nazi-Uniformen, Business-Anzügen und Aktenkoffern sind es nun die alten Krankenhausbetten und ärztliches Personal samt medizinischer Gerätschaften, etc. die die Bühne beherrschen. Das alles wird über das Werk gestülpt, nicht nur über das von Wagner, wie eine Haube, und schon hat man eine neue Inszenierung – und dazu noch eine recht teure. Das Verhältnis der Personen zueinander ist nicht so wichtig, man müsste sich mit einer ausgefeilten und sich an der Musik orientierenden Personenregie bei einsprechender Werkkenntnis auch sehr viel Mühe geben. Und auf die Musik kommt es schon gar nicht an. Das Wiener „Parsifal“-Einheitsbühnenbild von Alvis Hermanis ist in diesem Sinne doch eindrucksvoll genug!

Solches und Ähnliches kann man heute im deutschsprachigen Raum immer mehr erleben, wenn es um Wagner geht. Ob das letztlich dem Publikum gefällt und wirklich stückbezogen und nachvollziehbar durchdacht ist, scheint zweitrangig. Dies könnte in Zukunft bei knapperen Mitteln für Neuproduktionen infolge der Corona-Krise schwieriger werden.

Nun gibt es gerade in der Wagner-Rezeption ein blendendes Beispiel, wo in der Not der Mittelknappheit sogar gleich ein ganz neuer Inszenierungsstil geboren wurde, der bis heute noch von vielen immer noch als d e r Referenz-Stil für das Wagner-Theater gesehen wird – der Neu-Bayreuther Stil von Wieland Wagner 1951 und später auch seinem Bruder Wolfgang. Man hatte damals zum Neubeginn der Festspiele schlicht und einfach kein Geld für großartige Bühnenbilder und kam auf die Bedeutung und Möglichkeiten des Lichts sowie eines reduzierten Bewegungstheaters im altgriechischen Stil.

So könnte vielleicht auch das Licht mit seinen heute viel facettenreicheren Möglichkeiten ein wesentliches dramaturgisches Element in der künftigen Wagner-Rezeption werden. Man kann das beispielsweise beim neuen „Ring“ am der Finnischen Nationaloper Helsinki bewundern. Phänomenal gelingt dort die Goldgewinnung durch Alberich im „Rheingold“: Auf seiner Hand treffen sich durch einen technischen Trick grelle goldene Strahlen punktgenau wie die Hälfte eines Sterns – das Gold hat sich zu seinem Fluch auf die Liebe virtuell in seiner Hand eingefunden! Auch im 3. Bild gelingt eine überaus eindrucksvolle chiffrenartige Goldprojektion. Die meisten Bilder, besonders jene in den Zwischenspielen, werden durch den finnischen Lichtdesigner Mikki Kunttu schemenhaft verfremdet, was Assoziationen zwar ermöglicht, aber niemals zu eng werden lässt. Eine gelungene Video-Regie!


Finnische Nationaloper Helsinki, „Das Rheingold“, 1. Bild – Alberich „erzwingt“ das Gold durch Licht…

Vielleicht ein Wink in eine Zukunft, in der auch wieder mit etwas mehr Ehrfurcht vor den Schöpfungen des Komponisten Wagner an seine Werkinterpretation herangegangen wird, bei gleichzeitiger Nutzung heute zur Verfügung stehender technischer Mittel, aber prinzipiell geleitet von der Werkaussage. Vielleicht, ja ich glaube es sogar, erleben wir dann auch wieder mehr ausverkaufte Häuser, und die Corona-Krise hätte auch eine positive Wirkung auf die künstlerisch-ästhetische Werk-Interpretation Richard Wagners gehabt.

Fotos 1-3: K. Billand; Foto 4: Internet; Foto 5: Ralph Larmann

Klaus Billand

 

 
What do you want to do ?

New mail


DAS SAISONPROGRAMM 2020/21 DER WIENER STAATSOPER KURZ ZUSAMMENGEFASST

$
0
0

DAS SAISONPROGRAMM 2020/21 DER WIENER STAATSOPER KURZ ZUSAMMENGEFASST

September 2020: TAG DER OFFENEN TÜR (6.), MADAMA BUTTERFLY: Jordan; Minghella; Grigorian, Verrez, Signoret; De Tommasso, Pinkhasovich, Ebenstein (7.Pr./10./13./16.), ELEKTRA: Welser-Möst/Soddy; Merbeth, Nylund, Soffel; Welton, Schneider(8./WA/11./19./22.), SIMON BOCCANEGRA: Pido; Gerzmava; Domingo, Groissböck, Mavlyanov (9./12./15./18.), REGIEPORTRAIT HANS NEUENFELS (13.), L’ELISIR D’AMORE: Sagripanti; Yende; Avetisyan, Kaydulov, Alaimo (14./17./21./30.), ENSEMBLEMATINEE !Gochashvili; Hässler; Herfurth (20.vm), LA FILLE DU REGIMENT: Sagripanti; Archibald, Happel; Camarena, C. Alvarez (20./23./26./30.), JEWELS (Ballett- 24.), DON CARLOS: de Billy; Byström. Hubeaux; Kaufmann, Abdrazakov, Golovatenko, Scandiuzzzi (27.WA.), SOLISTENKONZERT AGNES BALTSA (29.)

Oktober 2020: DON CARLOS: de Billy; Byström, Hubeaux; Kaufmann, Abdrazakov, Golovatenko, Scandiuzzzi (1./4./7./11.), JEWELS (Ballett- 3./9./18./22./27./29.), SALOME: Soddy; Mikneviciute, Prudenskaja; Konieczny, Wolfsteiner (2./6./10.), DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL: Manacorda; Neuenfels; Oropesa, von Frankenberg, Mühlemann, Roberts, Behle, Natter, Laurenz, Blochberger, Juric, Grötzinger, Nickel (12.Pr./16./20./23./26.), DON PASQUALE: Armiliato; Zamecnikova; Schrott, Korchak, Pinkhasovich (13./17./21./24.),MAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 1 (17.), ENSEMBLEMATINEE 2: Beinart; Giovannini; Lepore (18.vm), REGIEPORTRAIT DMITRI TCHERNIAKOV (21.), EUGEN ONEGIN: Hanus; Tcherniakov; Gochashvili, Goryachkova; Schuen, Volkov, Ivashenko (25.Pr./28./31.), DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM ZAUBERREICH (Wanderoper durch das Haus mit Musik von Mozart und Resch): Henn; Blum (26.UA/29./30./31.), CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI: Armiliato; Westbroek,Zampieri, Kurzak; Jadge, Maestri, Alagna (30.)

November 2020: JEWELS (Ballett- 1.nm+ab), CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI: Armiliato; Westbroek,Zampieri, Kurzak; Jadge, Maestri, Alagna (2./5./9./12.), EUGEN ONEGIN: Hanus; Gochashvili, Goryachkova; Schuen, Volkov, Ivashenko (3./6.), DIE ENTFÜHRUNG INS ZAUBERREICH (Wanderoper durch das Haus mit Musik von Mozart und Resch)(4./5./8./9./10./15./16.), A MISUMMER NIGHT’S DREAM:Young; Morley, Plummer, Zamecnikova; Zazzo, Touvet, Lovell, Nelson; Rose (4./7./10./13.), ROMEO ET JULIETTE: Pido; Lungu, Verrez; Spyres, Kaydalov, Dumitrescu (8./11./14./19./22.), ARIADNE AUF NAXOS: Thielemann; Nylund, Morley, Holloway; Gould, Föttinger, Ebenstein (15./18./21./25.), ARABELLA: Weigle; Müller, Archibald, Fallx; Volle, Laurenz, Bankl (17./20./23./26.), MAHLER, LIVE /4 (Ballett von van Manen/ Schläpfer) Kober: Zamecnikova (24.Pr./27., KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER – 2. (28.), WERTHER: de Billy; Arquez, Fally; Beczala, Unterreiner (28.)REGIEPORTRAIT JOSSI WIELER, SERGIO MORABITO, ANNA VIEBROCK (29.), LA BOHÈME:Mantashyan, Zamecnikova; Ayan, Schuen, Kellner, Mokus (29.)

Dezember 2020: LA BOHÈME: Mantashyan, Zamecnikova; Ayan, Schuen, Kellner, Mokus (2./5./8.), WERTHER: de Billy; Arquez, Fally; Beczala, Unterreiner (3./6./10.), MAHLER, LIVE /4 (Ballett von van Manen/ Schläpfer) Kober/Tebar: Zamecnikova/Kedzior (4./7./8./12./23./27./29.), TOSCA: de Billy; Netrebko/ Hernandez; Eyvazov, Koch (11./14.17./20.), KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 3 (12.), DAS VERRATENE MEER von Hans Werner Henze: Young, Wieler/ Morabito: Boecker; Skovhus, Lovell, van Heyningen, Kim, Astakhov, Hässler (Erstaufführung/ Premiere (13.15./18./21.), DER ROSENKAVALIER: Jordan; Stoyanova, Sindram, Morley; Groissböck, Schmeckenbecher, Beczala (16./19./22./25.), DIE ENTFÜHRUNG INS ZAUBERREICH (Wanderoper durch das Haus mit Musik von Mozart und Resch- 17./18./19./20./21.), HÄNSEL UND GRETEL: Meister; Boecker/Zamecnikova, Vörös/ Verrez, Bohinec/ Houtzeel,Hangler; Daniel/ Unterreiner, Ebenstein (26./27./28./30.), DIE FLEDERMAUS: Meister; Aikin/Nylund, Houtzeel/Bock, Fally/Mühlemann; Schneider/Nigl, Kammerer/Schmeckenbecher, Unterreiner, Simonischek, Ebenstein,Laurenz, Hässler (31.nm+ab)

Jänner 2021: DIE FLEDERMAUS: Meister; Aikin/Nylund, Houtzeel/Bock, Fally/Mühlemann; Schneider/Nigl, Kammerer/Schmeckenbecher, Unterreiner, Simonischek, Ebenstein,Laurenz, Hässler (1./3./5.), HÄNSEL UND GRETEL: Meister; Boecker/Zamecnikova, Vörös/ Verrez, Bohinec/ Houtzeel, Hangler; Daniel/ Unterreiner, Ebenstein [2.), MAHLER, LIVE /4 (Ballett von van Manen/ Schläpfer): Tebar: Kedzior (4./8./), RUSALKA: Hanus; Opolais, Zhidkova, Bohinec; Beczala, Solodovnikov (6./9./12./15.), MADAMA BUTTERFLY: Jordan/Tebar; Grigorian, Beinart, Nolz; Puente, Pinkhasovich (7./10./13./16), KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 4 (9.), NABUCCO; Carignani; Pirozzi, Vörös; Domingo/Amartuvshin, Zanellato, De Tommaso (11./14./19./22./28.), DER BARBIER FÜR KINDER (Musiktheater nach Rossini: Henn; Asagaroff; Halwaxx (15. Erstaufführung/17./23.), KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 5 (16.), SALOME: Soddy; Byström, Baumgartner; Nikitin, Schneider (17./20./23.), LA FILLE MAL GARDÉE (Ballett von Ashton: Hewett (18./21./29., REGIEPORTRAIT CALIXTO BIEITO (24.), LE NOZZE DI FIGARO: Jordan; Lombardi, Alder, Verrez, Schuen, Sly (24.WA/27./30.), SOLISTENKONZERT ERWIN SCHROTT (26.), TOSCA: Morandi; Yoncheva; Alagna, Markov (31.)

Februar 2021: LA FILLE MAL GARDÉE (Ballett von Ashton: Hewett/Conelly (2./8./13./15.), LE NOZZE DI FIGARO: Jordan; Lombardi, Alder, Verrez, Schuen, Sly (3./5.), TOSCA: Morandi; Yoncheva; Alagna, Markov (4./7./14.), CARMEN: Oroczo-Estrada; Bieito; Rachvelishvili, Kulchynska, Zamecnikova, Vörös, Castronovo, Schrott/Kaydalov, Kellner, Astakhov, Osuna, Rakotoarivoni (6.Pr./17./20./23./26.), WIENER OPERNBALL (1.), DIE ZAUBERFLÖTE FÜR KINDER (12.),L’ELISIR D’AMORE: Capuano; Feola; Antoun, Unterreiner, Rumetz (18./21.), LA CENERENTOLA: Capuano; Crebassa, Rocha; Priante, Girolami, Pisaroni (19./22./25./28.), KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 6 (20., GISELLE: Pope (Ballett- 27./28.)

März 2021: CARMEN: Oroczo-Estrada; Bieito; Rachvelishvili, Kulchynska, Zamecnikova, Vörös, Castronovo, Kaydalov, Kellner, Astakhov, Osuna, Rakotoarivoni [1.), GISELLE:Pope (Ballett- 2./5./8./9./11.), ARIADNE AUF NAXOS: de Billy; Davidsen, Morley, Brower; Jovanovich, Föttinger, Eröd, Ebenstein (3./6./10.), LA TRAVIATA: Sagripanti; Stone; Yende, Plummer, Ellen, Antoun, Golovatenko, Bartneck, Mohus, Hässler, Kazakov (4.Pr./7./12./17./20.), REGIEPORTRAI SIMON STONE (7.), KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 7 (13.), DON PASQUALE: Pido; Feola; Pertusi, Korchak, Kaydalov (13./19./23./26.), MANON: Pido; Alder, Fabiano, eröd, Dumitrescu (14./18./25.), ENSEMBLEMATINE„: Verrez; Solodovnikov; Tysman (14.), KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 8 (20.), RIGOLETTO: Carignani; Minasyan, Bohinec; Avetisyan, Kelsey, Solodovnikov (21.),24./30.), REGIEPORTRAIT KIRILL SEREBRENNIKOV (28.), MADAMA BUTTERFLY: Mallwitz; He, Beinart, Nolz; Alagna, Pinkhasovich, Giovannini (28./31.), SOLISTENKONZERT DIANA DAMRAU (29.), 29.)

April 2021: PARSIFAL: Jordan; Serebrennikov; Garanca; Kaufmann, Tezier, Koch, ZeppenfeldKeller (1.Pr./4./8./11.), Giselle (Ballett- 3./10./14.), MADAMA BUTTERFLY: Mallwitz; He, Beinart, Nolz; Alagna, Pinkkhasovich, Giovannini (5./9.), JUAN DIEGO FLOREZ – MASTERCLASS (6.), REGIEPORTRAIT FRANK CASTORF (7.), KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 9 (10.), TURANDOT (Bisanti; Pirozzi, Gochashvili; Sartori, Solodovnikov (12./16./19.),IL BARBIERE DI SIVIGLIA: Montanari; Lindsey; Dubois, Rumetz,Pinkhasovich, Pertusi (15.), 17./20./22.), ENSEMBLEMATINEE 5: Kedzior, Bartneck; Ziegler (18.), DIE WALKÜRE: Fischer; Nylund, Serafin, von der Damerau; Schager, Groissböck, Kares (18./21./25./28.), FAUST: de Billy; Castorf; Car, Verrez, Bohinec; Florez, Palka, Prygl, Kellner (23. Pr./26./29.), DIE ZAUBERFLÖTE: Fischer; Devielhe, Mühlemann; Pape, Long-Long, Schuen, Eröd (24./27./30.)

Mai 2021: SCHWANENSEE (Ballett Nurejew: Connelly (1./4./5./7./8.12./19./20.), ENSEMBLEMATININEE (6: Boecker; Lovell; Hopkins (2.) FAUST: de Billy; Castorf; Car, Verrez, Bohinec; Florez, Palka, Prygl, Kellner (2.), TOSCA: Morandi; Harteros, Giordano, Salsi (3./6./10./14.), DIE ENTFÜHRUNG INS ZAUERREICH (Wanderoper für Kinder ab 8 J-9./11./12./13./20./2./23./24./25./26./27./28.), LES CONTES D’HOFFMANN: Kober; Devielhe, Gochashvili; Alder, Losier/Verrez; Florez, Schrott (9./13./16./21.), REGIEPORTRAIT JAN LAUWERS (11.), L’ELISIR D’AMORE: Morandi; Kedzior; Sekgapane, Unterreiner, Maestri (15./18./24.), L’INCORONAZIONE DI POPPEA: Heras-Casado; Lauwers; Lindsey, Zamecnikova, Bock/ Sabata, White (22.Pr./28./31.),A SUITE OF DANCES (Ballett Neueinstudierung- 23./30.), CARMEN: Oroczo-Estrada: Losier, Boecker, Tonca, Vörös; Popov, Kaydalov, Kellner, Hässler, Osuna, Unterreiner (26./29., REGIEPORTRAIT BARRIE KOSKY (27.)

Juni 2021: CARMEN: Oroczo-Estrada: Losier, Boecker, Tonca, Vörös; Popov, Kaydalov, Kellner, Hässler, Osuna, Unterreiner (2./6.9.), L’INCORONAZIONE DI POPPEA: Heras-Casado; Lauwers; Lindsey, Zamecnikova, Bock/ Sabata, White (3./8., A SUITE OF DANCES (Ballett- 4./5.7./11.), DER BARBIER FÜR KINDER: Henn (6./11./12./28./29.), MACBETH: Jordan; Kosky; Netrebko/Serafin; Salsi, Tagliavini, De Tommas0 (10.Pr./14./17./21./28.), KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 10 (22.), DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL: Manacorda; Rae, von Frankenberg, Mühlemann, Roberts; Behle, Natter, Laurenz/Blochberger, Juric, Grötzinger, Nickel (12./15./18.), ENSEMBLEMATINEE 7: Vörös; Kaydalov; Okerlund (13.), DER ROSENKAVALIER: Jordan; Serafin, Holloway, Alder; Pesendorfer, Eröd, De Tommaso (14./16./20.), KAMMERMUSIK WIENER PHILHARMONIKER 11 (19.), LOHENGRIN: Meister; Jakubiak, Baumgartner; Vogt, Reuter, Youn, Eröd (19./23./27./30.), CHOREOGRAPHENPORTRAIT MARTIN SCHLÄPFER (20.), ELEKTRA: Welser-Möst; Stundyte, Nylund, Schuster; Welton, schneider (22./25./29.), TÄNZE BILDER SINFONIEN (Ballett von Ratmansky, Schläpfer- 26.Pr.)

Raubtier-/ Turbokapitalismus und Zombiewirtschaft in den Perspektiven zu Kunst und Kultur, insbesondere zum Musiktheater.

$
0
0

Raubtier-/ Turbokapitalismus und Zombiewirtschaft in den Perspektiven zu Kunst und Kultur, insbesondere zum Musiktheater.

Seit geraumer Zeit recherchiere ich meine nächste differenzierte Erörterung zu folgenden Themen im Hinblick auf die Frage:

Ist das Virus mit Pandemie Ursache und somit auslösend oder nur verstärkend für absehbaren Verfall, zumindest Neuordnung von Theatern und weiten Teilen der Wirtschaft?

  1. Raubtier-/ Turbokapitalismus und Zombiewirtschaft in den Perspektiven zu Kunst und Kultur, insbesondere zum Musiktheater.
  1. Musiktheater: von Hoch – zur Subkultur im Revolverblatt-/Schmieren – Milieu, vom Impulsgeber zum Energievampir.

    Meine Gedanken und Kenntnisse habe ich in den letzten Jahren nahezu allen Leitern deutschsprachiger Theater vorgestellt (Gesetz der großen Zahl, kritischen Masse!) Tatsächlich ist man kaum interessiert, man macht lieber im unsäglichen Schmuddel weiter. Außer 2 Dramaturgie- Hospitanten am Theater Essen und 3 Intendanten, die sich mit mir austauschten. Heraus kam dabei mglw. eine durch einen übergroßen Hammer zerfetzte Melone in einer „Entführung/Mozart“ in Südfrankreich, die ich vorher als Allegorie für eine „Manon“ – Konzeption vorgestellt hatte.

Weltbewegende Themen wie bei u.st. Artikel scheinen dem aktuellen Theater-Kosmos nicht angemessen. Hochkultur – Zeitkritik?

  1. Energetische Wirkströme im Menschen i. S. von Quantenenergien durch Inspirationen allfälliger Kultureindrücke. Quanten wurden nicht erfunden sondern entdeckt, prägen die Erdgeschichte seit Urzeiten!
  2. Unterschied Dilettant und Autodidakt (z. B.  C. Thielemann, Dominique Meyer )  Wann erwächst aus Nichtskönnern Kunstfertigkeit?

Die Zombiewirtschaft: EU-Wiederaufbaufonds verlängern das Leiden

https://www.achgut.com/artikel/Die_Zombiewirtschaft_EU_Wiederaufbaufonds_verlaengern_das_Leiden

Schneller, mehr, gieriger: Turbokapitalismus

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wirtschaft/kapitalismus/kapitalismus-turbokapitalismus-100.html

TTT

KÖLN: RIESENRAD AM SCHOKOLADEMUSEUM

$
0
0

KÖLN: Riesenrad am Schokoladenmuseum

Von Andrea Matzker


Die Eröffnung war durch Regen stark beeinträchtigt. Foto: Andrea Matzker

Von Fronleichnam bis mindestens Ende August steht am Schokoladenmuseum zum ersten Mal ein 55 m hohes Riesenrad, das sonst bei der Kölner Kirmes auf der anderen Rheinseite in Deutz integriert ist. Wegen der Pandemie findet die Kirmes nicht statt. Am ersten Tag der Wiedereröffnung zählte Kölns beliebtestes Museum ganze 30 Gäste. Bis jetzt ist die Zahl wieder dreistellig geworden. Durch die Attraktion des Riesenrades verspricht sich das Museum weiteren Zulauf, denn der Ausblick auf das Panorama der Stadt vom Dom bis zum Siebengebirge ist tatsächlich atemberaubend.


Auch hier: Grau in Grau. Gesamtgewicht des transportablen Riesenrads: 300 Tonnen. Foto: Andrea Matzker

Das Riesenrad ist eines der höchsten mobilen Riesenräder Europas, wiegt 300 t und verfügt über 42 Gondeln, in die jeweils 6 Personen, zugehörend zu maximal zwei Haushalten, einsteigen dürfen. Alle Sicherheits- und Hygienevorgaben sind erfüllt. Die inoffizielle Eröffnung gestaltete sich allerdings als unglücklich, denn die Jungfernfahrt fiel komplett ins Wasser. Daher fielen die Fotos auch ein wenig grau aus. Trotzdem ist der Ausblick großartig. Fahrten werden von 12:00 bis 22:00 Uhr wochentags angeboten, und am Wochenende von 11:00 bis 22:00 Uhr. Erwachsene zahlen acht Euro, Kinder sechs Euro für die Fahrt im Riesenrad. Es gibt auch vergünstigte Kombitickets, die den Besuch des Schokoladenmuseums und einen Begrüßungsdruck mit einschließen.


„Jungfernfahrt“: Die Geschäftsführerin Annette Imhoff und der Betreiber Willi Kipp. Foto: Andrea Matzker

Blick aus 55 Meter Höhe. Foto: Andrea Matzker

Foto: Andrea Matzker

APROPOS: Das Lesen der Journale

$
0
0

Das Lesen der Journale

„Die Situation ist nicht ungefährlich“, lässt Festspielintendant Markus Hinterhäuser die kulturell interessierte Mitwelt wissen. Zumindest, wenn man sich bei orf.at informiert. Greift man auf die APA zurück, von der die meisten österreichischen Medien ihre Informationen beziehen, wenn sie zu faul sind, selbst zu recherchieren, heißt die Schlagzeile anders. „Salzburger Festspiele laut Hinterhäuser ‚nicht in Gefahr’.“

Also, was jetzt? Gefahr oder nicht Gefahr? Der zitierte Satz lautet dann (in beiden Medien): „Wir sind nicht in Gefahr, aber die Situation ist nicht ungefährlich“, sagte Salzburgs Festspielintendant Markus Hinterhäuser im Ö1-Mittagsjournal. Vielleicht sollte man nicht in einen Satz gleich zwei widersprüchliche Aussagen packen. Andererseits – wie immer es ausgeht, nachher kann man auf jeden Fall sagen, man hätte „es ja gesagt“. Absicherung pur.

Und für Leser, die den Journalisten ein bisschen auf die Finger schauen, ein typisches Beispiel dafür, wie man Sachverhalte manipulieren kann. Die einen wollen beunruhigen. Die anderen wollen beruhigen. Wie es halt gerade passt. Wer immer je mit dem „Schreiben“ befasst war, weiß genau, dass alles und dessen Gegenteil möglich ist. (Es ist nicht einmal schwer, wenn man es kann. Nur Meinung darf man keine haben.) Arthur Schnitzler hat es in einem Theaterstück behandelt, das „Fink und Fliederbusch“ heißt und sehr amüsant ist. Im wahren Leben ist es das nicht. Und gerade heute, wo die Situation immer schlimmer wird, muss man kritisch gegen die Manipulationen „anlesen“.

Es muss uns doch klar sein, dass die Medienwelt dieses Spiel ununterbrochen spielt. Und dass man, obwohl man natürlich „das Geschriebene lesen“ muss (weil man es ja im Gegensatz zum Ochs von Lerchenau glücklicherweise kann), gar nicht kritisch genug überprüfen kann, was man da vorgesetzt bekommt. Sich immer fragen muss: Welche Meinung will man mir da verkaufen – und warum?

Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten der Manipulation. Verschweigen und Auslassen zum Beispiel. Der neue Held heißt George Floyd, und er ist zweifellos ermordet worden. Aber ein wirklich unschuldiges, makelloses Opfer war er nicht. Wikipedia drückt sich unendlich vorsichtig aus, aber klar wird – er hat Jahre im Gefängnis verbracht, wurde neunmal wegen Straftaten verurteilt, und wer wegen „Raub mit einer tödlichen Waffe“ vor Gericht steht, gehört ja wohl fast in die Kategorie der Schwerverbrecher. Davon hört man allerdings nichts, außerdem ist er ja „brav“ geworden. Aber es wäre korrekter gewesen klarzustellen, dass Floyd nicht unbedingt die Voraussetzungen zum neuen „Heiligen“ mit bringt. Aber es bestand wohl kaum Interesse,  den neuen Helden – der ein Opfer geworden ist – ehrlich darzustellen…

Zumal, wenn so viele alte Helden von den Sockeln stürzen, wozu eine anheizende Presse ihr nicht geringes härflein beiträgt. Columbus fuhr über den Atlantik und musste nach der Kenntnis seiner Zeit erwarten, am Horizont über den Abgrund zu stürzen – eine ungemein mutige Leistung (vor allem, wenn man sich einmal die drei fragilen Schiffchen angesehen hat, mit denen er die Fahrt ins Ungewisse wagte). Dafür stürzt man sein Denkmal, denn „Kolumbus steht für Völkermord“. Das ist neu.

Und was ist mit Churchill? Immerhin hat dieser Mann England nicht nur durch den Zweiten Weltkrieg, sondern auch zum Sieg geführt. Und der Dank? Man beschmiert sein Denkmal und schimpft ihn einen „Rassisten“. Selbst, wenn er es nach dem heutigen Zeitgeist (der nicht der Zeitgeist seiner Epoche war) gewesen sein mag – setzt das all seine Leistungen außer Kraft? Muss alles vor den Forderungen eines neuen „Tugendterrors“ bestehen (wie es Thilo Sarrazin, der Mann mit den bei Frau Merkel „unerwünschten Meinungen“, schon 2014 in einem Buch genannt hat)? Eines neuen, brutalen Meinungsterrors, vor dem man sich nur entsetzen kann?

Wir können die Vergangenheit nicht umschreiben, nur weil sie uns nicht passt, auch wenn Zeitungen und Soziale Medien uns noch so sehr aufhetzen wollen.  Wir könnten es nur besser machen als unsere Vorfahren. Aber das wäre anstrengende Arbeit. Schreien, demonstrieren, randalieren, und beschuldigen, beschuldigen, beschuldigen,  ist viel einfacher – und man fühlt sich so gut dabei.

Die Welt ist verrückt geworden. Und viele Menschen, die sinnlos brüllend auf die Straße gehen, kommen „vom Lesen der Journale“, wie es im Vorspiel zu Goethes „Faust“ heißt. Und sind nachher „so klug als wie zuvor“. Oder eigentlich – dümmer. Viel dümmer.

Renate Wagner

Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nicht erjagen! Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor!

$
0
0

Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nicht erjagen!

Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor!

TTT: Bei meinen aktuellen Recherchen bin ich also bei Goethe gelandet. Das ist alles heutig, wahrhaftig und Seelennahrung. Mich erreicht das völlig. Ob aktuelle dummdreiste Regietölpel  den Text auch ignorien bzw. einfach szenisch übergehen würden, wie ich es gerade in der Cosi aus Lausanne  erlebt habe?

Nach meinem Gefühl ist der Text auch nicht  zu anspruchsvoll, sondern nur so wahrhaftig in unsere Zeit hineinreichend, dass es für Manchen halt spiegelnd zehrend wird.

Es ist Seelennahrung für die, die sich öffnen können.

Und es ist ja immer mal schön, unsere immerwährende Kultur mit solchen dramatisch-literarischen Schätzen abzugleichen. Ich hab das mindestens 30 Jahre nicht gelesen – wie schade.

TTT

 Goethe
Faust – Studierstube

 

 Faust

Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;

Heiße Magister, heiße Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum-
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel-
Dafür ist mir auch alle Freud entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Auch hab ich weder Gut noch Geld,
Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;
Es möchte kein Hund so länger leben!
Drum hab ich mich der Magie ergeben,
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
Daß ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenhält,
Schau alle Wirkenskraft und Samen,
Und tu nicht mehr in Worten kramen.
O sähst du, voller Mondenschein,
Zum letzenmal auf meine Pein,
Den ich so manche Mitternacht
An diesem Pult herangewacht:
Dann über Büchern und Papier,
Trübsel’ger Freund, erschienst du mir!
Ach! könnt ich doch auf Bergeshöhn
In deinem lieben Lichte gehn,
Um Bergeshöhle mit Geistern schweben,
Auf Wiesen in deinem Dämmer weben,
Von allem Wissensqualm entladen,
In deinem Tau gesund mich baden!
Weh! steck ich in dem Kerker noch?
Verfluchtes dumpfes Mauerloch,
Wo selbst das liebe Himmelslicht
Trüb durch gemalte Scheiben bricht!
Beschränkt mit diesem Bücherhauf,
den Würme nagen, Staub bedeckt,
Den bis ans hohe Gewölb hinauf
Ein angeraucht Papier umsteckt;
Mit Gläsern, Büchsen rings umstellt,
Mit Instrumenten vollgepfropft,
Urväter Hausrat drein gestopft-
Das ist deine Welt! das heißt eine Welt!
Und fragst du noch, warum dein Herz
Sich bang in deinem Busen klemmt?
Warum ein unerklärter Schmerz
Dir alle Lebensregung hemmt?
Statt der lebendigen Natur,
Da Gott die Menschen schuf hinein,
Umgibt in Rauch und Moder nur
Dich Tiergeripp und Totenbein.
Flieh! auf! hinaus ins weite Land!
Und dies geheimnisvolle Buch,
Von Nostradamus‘ eigner Hand,
Ist dir es nicht Geleit genug?
Erkennest dann der Sterne Lauf,
Und wenn Natur dich Unterweist,
Dann geht die Seelenkraft dir auf,
Wie spricht ein Geist zum andren Geist.
Umsonst, daß trocknes Sinnen hier
Die heil’gen Zeichen dir erklärt:
Ihr schwebt, ihr Geister, neben mir;
Antwortet mir, wenn ihr mich hört!

 

(Er schlägt das Buch auf und erblickt das Zeichen des Makrokosmus.)

 

Ha! welche Wonne fließt in diesem Blick
Auf einmal mir durch alle meine Sinnen!
Ich fühle junges, heil’ges Lebensglück
Neuglühend mir durch Nerv‘ und Adern rinnen.
War es ein Gott, der diese Zeichen schrieb,
Die mir das innre Toben stillen,
Das arme Herz mit Freude füllen,
Und mit geheimnisvollem Trieb
Die Kräfte der Natur rings um mich her enthüllen?
Bin ich ein Gott? Mir wird so licht!
Ich schau in diesen reinen Zügen
Die wirkende Natur vor meiner Seele liegen.
Jetzt erst erkenn ich, was der Weise spricht:
„Die Geisterwelt ist nicht verschlossen;
Dein Sinn ist zu, dein Herz ist tot!
Auf, bade, Schüler, unverdrossen
Die ird’sche Brust im Morgenrot!“

 

(er beschaut das Zeichen)

 

Wie alles sich zum Ganzen webt,
Eins in dem andern wirkt und lebt!
Wie Himmelskräfte auf und nieder steigen
Und sich die goldnen Eimer reichen!
Mit segenduftenden Schwingen
Vom Himmel durch die Erde dringen,
Harmonisch all das All durchklingen!
Welch Schauspiel! Aber ach! ein Schauspiel nur!
Wo fass ich dich, unendliche Natur?
Euch Brüste, wo? Ihr Quellen alles Lebens,
An denen Himmel und Erde hängt,
Dahin die welke Brust sich drängt-
Ihr quellt, ihr tränkt, und schmacht ich so vergebens?

 

(er schlägt unwillig das Buch um und erblickt das Zeichen des Erdgeistes.)

 

Wie anders wirkt dies Zeichen auf mich ein!
Du, Geist der Erde, bist mir näher;
Schon fühl ich meine Kräfte höher,
Schon glüh ich wie von neuem Wein.
Ich fühle Mut, mich in die Welt zu wagen,
Der Erde Weh, der Erde Glück zu tragen,
Mit Stürmen mich herumzuschlagen
Und in des Schiffbruchs Knirschen nicht zu zagen.
Es wölkt sich über mir-
Der Mond verbirgt sein Licht-
Die Lampe schwindet!
Es dampft! Es zucken rote Strahlen
Mir um das Haupt- Es weht
Ein Schauer vom Gewölb herab
Und faßt mich an!
Ich fühl’s, du schwebst um mich, erflehter Geist
Enthülle dich!
Ha! wie’s in meinem Herzen reißt!
Zu neuen Gefühlen
All meine Sinnen sich erwühlen!
Ich fühle ganz mein Herz dir hingegeben!
Du mußt! du mußt! und kostet es mein Leben!

 

(Er faßt das Buch und spricht das Zeichen des Geistes geheimnisvoll aus. Es zuckt eine rötliche Flamme, der Geist erscheint in der Flamm

 

Geist

Wer ruft mir?

 

Faust

(abgewendet):

Schreckliches Gesicht!

 

Geist

Du hast mich mächtig angezogen,
An meiner Sphäre lang gesogen,
Und nun-

 

Faust

Weh! ich ertrag dich nicht!

 

Geist

Du flehst, eratmend mich zu schauen,
Meine Stimme zu hören, mein Antlitz zu sehn;
Mich neigt dein mächtig Seelenflehn,
Da bin ich!- Welch erbärmlich Grauen
Faßt Übermenschen dich! Wo ist der Seele Ruf?
Wo ist die Brust, die eine Welt in sich erschuf
Und trug und hegte, die mit Freudebeben
Erschwoll, sich uns, den Geistern, gleich zu heben?
Wo bist du, Faust, des Stimme mir erklang,
Der sich an mich mit allen Kräften drang?
Bist du es, der, von meinem Hauch umwittert,
In allen Lebenslagen zittert,
Ein furchtsam weggekrümmter Wurm?

 

Faust

Soll ich dir, Flammenbildung, weichen?
Ich bin’s, bin Faust, bin deinesgleichen!

 

Geist

In Lebensfluten, im Tatensturm
Wall ich auf und ab,
Wehe hin und her!
Geburt und Grab,
Ein ewiges Meer,
Ein wechselndes Wehen,
Ein glühend Leben,
So schaff ich am laufenden Webstuhl der Zeit
Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.

 

Faust

Der du die weite Welt umschweifst,
Geschäftiger Geist, wie nah fühl ich mich dir!

 

Geist

Du gleichst dem Geist, den du begreifst,
Nicht mir!
(verschwindet)

FAUST

(zusammenstürzend)

Nicht dir?
Wem denn?
Ich Ebenbild der Gottheit!
Und nicht einmal dir!

 

(es klopft)

 

O Tod! ich kenn’s- das ist mein Famulus-
Es wird mein schönstes Glück zunichte!
Daß diese Fülle der Geschichte
Der trockne Schleicher stören muß!
Wagner im Schlafrock und der Nachtmütze, eine Lampe in der Hand. Faust wendet sich unwillig.

 

Wagner

Verzeiht! ich hör euch deklamieren;
Ihr last gewiß ein griechisch Trauerspiel?
In dieser Kunst möcht ich was profitieren,
Denn heutzutage wirkt das viel.
Ich hab es öfters rühmen hören,
Ein Komödiant könnt einen Pfarrer lehren.

 

Faust

Ja, wenn der Pfarrer ein Komödiant ist;
Wie das denn wohl zuzeiten kommen mag.

 

Wagner

Ach! wenn man so in sein Museum gebannt ist,
Und sieht die Welt kaum einen Feiertag,
Kaum durch ein Fernglas, nur von weitem,
Wie soll man sie durch Überredung leiten?

 

Faust

Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nicht erjagen,
Wenn es nicht aus der Seele dringt
Und mit urkräftigem Behagen
Die Herzen aller Hörer zwingt.
Sitzt ihr nur immer! leimt zusammen,
Braut ein Ragout von andrer Schmaus
Und blast die kümmerlichen Flammen
Aus eurem Aschenhäuschen ‚raus!
Bewundrung von Kindern und Affen,
Wenn euch darnach der Gaumen steht-
Doch werdet ihr nie Herz zu Herzen schaffen,
Wenn es euch nicht von Herzen geht.

 

Wagner

Allein der Vortrag macht des Redners Glück;
Ich fühl es wohl, noch bin ich weit zurück.

 

Faust

Such Er den redlichen Gewinn!
Sei Er kein schellenlauter Tor!
Es trägt Verstand und rechter Sinn
Mit wenig Kunst sich selber vor!
Und wenn’s euch Ernst ist, was zu sagen,
Ist’s nötig, Worten nachzujagen?
Ja, eure Reden, die so blinkend sind,
In denen ihr der Menschheit Schnitzel kräuselt,
Sind unerquicklich wie der Nebelwind,
Der herbstlich durch die dürren Blätter säuselt!

 

Wagner

Ach Gott! die Kunst ist lang;
Und kurz ist unser Leben.
Mir wird, bei meinem kritischen Bestreben,
Doch oft um Kopf und Busen bang.
Wie schwer sind nicht die Mittel zu erwerben,
Durch die man zu den Quellen steigt!
Und eh man nur den halben Weg erreicht,
Muß wohl ein armer Teufel sterben.

 

Faust

Das Pergament, ist das der heil’ge Bronnen,
Woraus ein Trunk den Durst auf ewig stillt?
Erquickung hast du nicht gewonnen,
Wenn sie dir nicht aus eigner Seele quillt

 

 

Wagner

Verzeiht! es ist ein groß Ergetzen,
Sich in den Geist der Zeiten zu versetzen;
Zu schauen, wie vor uns ein weiser Mann gedacht,
Und wie wir’s dann zuletzt so herrlich weit gebracht.

 

Faust

O ja, bis an die Sterne weit!
Mein Freund, die Zeiten der Vergangenheit
Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln.
Was ihr den Geist der Zeiten heißt,
Das ist im Grund der Herren eigner Geist,
In dem die Zeiten sich bespiegeln.
Da ist’s denn wahrlich oft ein Jammer!
Man läuft euch bei dem ersten Blick davon.
Ein Kehrichtfaß und eine Rumpelkammer
Und höchstens eine Haupt- und Staatsaktion
Mit trefflichen pragmatischen Maximen,
Wie sie den Puppen wohl im Munde ziemen!

 

Wagner

Allein die Welt! des Menschen Herz und Geist!
Möcht jeglicher doch was davon erkennen.

 

Faust

Ja, was man so erkennen heißt!
Wer darf das Kind beim Namen nennen?
Die wenigen, die was davon erkannt,
Die töricht g’nug ihr volles Herz nicht wahrten,
Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten,
Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.
Ich bitt Euch, Freund, es ist tief in der Nacht,
Wir müssen’s diesmal unterbrechen.

 

Wagner

Ich hätte gern nur immer fortgewacht,
Um so gelehrt mit Euch mich zu besprechen.
Doch morgen, als am ersten Ostertage,
Erlaubt mir ein‘ und andre Frage.
Mit Eifer hab‘ ich mich der Studien beflissen;
Zwar weiß ich viel, doch möcht‘ ich alles wissen.

 

(Ab.)

 

Faust

(allein)

Wie nur dem Kopf nicht alle Hoffnung schwindet,
Der immerfort an schalem Zeuge klebt,
Mit gier’ger Hand nach Schätzen gräbt,
Und froh ist, wenn er Regenwürmer findet!
Darf eine solche Menschenstimme hier,
Wo Geisterfülle mich umgab, ertönen?
Doch ach! für diesmal dank ich dir,
Dem ärmlichsten von allen Erdensöhnen.
Du rittest mich von der Verzweiflung los,
Die mir die Sinne schon zerstören wollte.
Ach! die Erscheinung war so riesengroß,
Daß ich mich recht als Zwerg empfinden sollte.
Ich, Ebenbild der Gottheit, das sich schon
Ganz nah gedünkt dem Spiegel ew’ger Wahrheit,
Sein selbst genoß in Himmelsglanz und Klarheit,
Und abgestreift den Erdensohn;
Ich, mehr als Cherub, dessen freie Kraft
Schon durch die Adern der Natur zu fließen
Und, schaffend, Götterleben zu genießen
Sich ahnungsvoll vermaß, wie muß ich’s büßen!
Ein Donnerwort hat mich hinweggerafft.
Nicht darf ich dir zu gleichen mich vermessen;
Hab ich die Kraft dich anzuziehn besessen,
So hatt ich dich zu halten keine Kraft.
Zu jenem sel’gen Augenblicke
Ich fühlte mich so klein, so groß;
Du stießest grausam mich zurück,
Ins ungewisse Menschenlos.
Wer lehret mich? was soll ich meiden?
Soll ich gehorchen jenem Drang?
Ach! unsre Taten selbst, so gut als unsre Leiden,
Sie hemmen unsres Lebens Gang.
Dem Herrlichsten, was auch der Geist empfangen,
Drängt immer fremd und fremder Stoff sich an;
Wenn wir zum Guten dieser Welt gelangen,
Dann heißt das Beßre Trug und Wahn.
Die uns das Leben gaben, herrliche Gefühle
Erstarren in dem irdischen Gewühle.
Wenn Phantasie sich sonst mit kühnem Flug
Und hoffnungsvoll zum Ewigen erweitert,
So ist ein kleiner Raum ihr genug,
Wenn Glück auf Glück im Zeitenstrudel scheitert.
Die Sorge nistet gleich im tiefen Herzen,
Dort wirket sie geheime Schmerzen,
Unruhig wiegt sie sich und störet Luft und Ruh;
Sie deckt sich stets mit neuen Masken zu,
Sie mag als Haus und Hof, als Weib und Kind erscheinen,
Als Feuer, Wasser, Dolch und Gift;
Du bebst vor allem, was nicht trifft,
Und was du nie verlierst, das mußt du stets beweinen.
Den Göttern gleich ich nicht! zu tief ist es gefühlt;
Dem Wurme gleich ich, der den Staub durchwühlt,
Den, wie er sich im Staube nährend lebt,
Des Wandrers Tritt vernichtet und begräbt.
Ist es nicht Staub, was diese hohe Wand
Aus hundert Fächern mit verenget?
Der Trödel, der mit tausendfachem Tand
In dieser Mottenwelt mich dränget?
Hier soll ich finden, was mir fehlt?
Soll ich vielleicht in tausend Büchern lesen,
Daß überall die Menschen sich gequält,
Daß hie und da ein Glücklicher gewesen?-
Was grinsest du mir, hohler Schädel, her?
Als daß dein Hirn, wie meines, einst verwirret
Den leichten Tag gesucht und in der Dämmrung schwer,
Mit Luft nach Wahrheit, jämmerlich geirret.
Ihr Instrumente freilich spottet mein,
Mit Rad und Kämmen, Walz und Bügel:
Ich stand am Tor, ihr solltet Schlüssel sein;
Zwar euer Bart ist kraus, doch hebt ihr nicht die Riegel.
Geheimnisvoll am lichten Tag
Läßt sich Natur des Schleiers nicht berauben,
Und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag,
Das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben.
Du alt Geräte, das ich nicht gebraucht,
Du stehst nur hier, weil dich mein Vater brauchte.
Du alte Rolle, du wirst angeraucht,
Solang an diesem Pult die trübe Lampe schmauchte.
Weit besser hätt ich doch mein Weniges verpraßt,
Als mit dem Wenigen belastet hier zu schwitzen!
Was du ererbt von deinem Vater hast,
Erwirb es, um es zu besitzen.
Was man nicht nützt, ist eine schwere Last,
Nur was der Augenblick erschafft, das kann er nützen.
Doch warum heftet sich mein Blick auf jene Stelle?
Ist jenes Fläschchen dort den Augen ein Magnet?
Warum wird mir auf einmal lieblich helle,
Als wenn im nächt’gen Wald uns Mondenglanz umweht?
Ich grüße dich, du einzige Phiole,
Die ich mit Andacht nun herunterhole!
In dir verehr ich Menschenwitz und Kunst.
Du Inbegriff der holden Schlummersäfte,
Du Auszug aller tödlich feinen Kräfte,
Erweise deinem Meister deine Gunst!
Ich sehe dich, es wird der Schmerz gelindert,
Ich fasse dich, das Streben wird gemindert,
Des Geistes Flutstrom ebbet nach und nach.
Ins hohe Meer werd ich hinausgewiesen,
Die Spiegelflut erglänzt zu meinen Füßen,
Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag.
Ein Feuerwagen schwebt, auf leichten Schwingen,
An mich heran! Ich fühle mich bereit,
Auf neuer Bahn den Äther zu durchdringen,
Zu neuen Sphären reiner Tätigkeit.
Dies hohe Leben, diese Götterwonne!
Du, erst noch Wurm, und die verdienest du?
Ja, kehre nur der holden Erdensonne
Entschlossen deinen Rücken zu!
Vermesse dich, die Pforten aufzureißen,
Vor denen jeder gern vorüberschleicht!
Hier ist es Zeit, durch Taten zu beweisen,
Das Manneswürde nicht der Götterhöhe weicht,
Vor jener dunkeln Höhle nicht zu beben,
In der sich Phantasie zu eigner Qual verdammt,
Nach jenem Durchgang hinzustreben,
Um dessen engen Mund die ganze Hölle flammt;
In diesem Schritt sich heiter zu entschließen,
Und wär es mit Gefahr, ins Nichts dahin zu fließen.
Nun komm herab, kristallne reine Schale!
Hervor aus deinem alten Futterale,
An die ich viele Jahre nicht gedacht!
Du glänzetst bei der Väter Freudenfeste,
Erheitertest die ernsten Gäste,
Wenn einer dich dem andern zugebracht.
Der vielen Bilder künstlich reiche Pracht,
Des Trinkers Pflicht, sie reimweis zu erklären,
Auf einen Zug die Höhlung auszuleeren,
Erinnert mich an manche Jugendnacht.
Ich werde jetzt dich keinem Nachbar reichen,
Ich werde meinen Witz an deiner Kunst nicht zeigen.
Hier ist ein Saft, der eilig trunken macht;
Mit brauner Flut erfüllt er deine Höhle.
Den ich bereit, den ich wähle,
„Der letzte Trunk sei nun, mit ganzer Seele,
Als festlich hoher Gruß, dem Morgen zugebracht!

 

WIEN: Philharmoniker-Lokal „Code 1842“– diesmal: Karaoke anstatt Beethoven

$
0
0

Philharmoniker-Lokal „Code 1842“ (17.6.2020) – diesmal: Karaoke anstatt Beethoven

Der Code stimmt: „Code 1842“. Bitte, 1842? War das Gründungsjahr der Wiener Philharmoniker durch Romantik-Melodienzauberer Otto Nicolai. Nun bittet der philharmonische Klarinettenprofessor Johann Hindler in sein noch einigermaßen junges 1842er Lokal am Wiener Karlsplatz. Es ist ein abendlicher Treff von Mitarbeitern, Sängern der Staatsoper, Künstlerkollegen. Und viel studierendes musikalisches Jungvolk geht hier aus und ein. Auch zu unterhaltsamen Klassik- oder Volksmusikabenden wird gelegentlich gebeten.

Geschlossene Staatsoper, Unsicherheit über den Beginn der neuen Saison, ausklingende Corona-Zeit, aufkommende neue Lebenslust: Da dürfen die sich der klassischen Musik Hingebenden als Alternative auch mal so richtig ausflippen. Karaoke heißt es somit, für gestandene Musikprofis wie für sich vergnügt wiegende, wippende Studierende. Klarinettenprofessor Nr. 2 Christoph Zimper betreut die Karaoke-Technik zum jugendlichen Auf und Ab im und vor dem Lokal. Staatsopern-Tenor Wolfram Derntl oder Solobratscher  Christian Frohn hören nur zu (das Glaserl Wein, wohl wichtiger), doch Robert Brunnlechner, Fagottist des Badener Theaterorchesters und Bass-Schlüssel erprobter Chef des ‚Fagott It!‘-Quartetts drängt sich als Freddie Mercury mit den höchsten Tönen auf. Und die singende Cello-Studentin von Natalja Gutman strahlt über das ganze Gesicht. „Dancing Queen“, „Ich bin der Märchenprinz“ ist zu hören, ein schmissiges „Mamma Mia!“ geht ebenfalls ins Ohr. Der managende Zimper, selbst ganz schön ausgelassen, flüstert einem zu: „Es ist ein bisschen würdelos“, und „…. Mut zur Hässlichkeit, einmal rauslassen!“. Nein, es ist im Gedränge lustig, ausgelassen, beste Stimmung herrscht. Die beschwingten Musikanten haben schon die richtigen Ohren für die Melodien der Hits. Für deren Texte schon weniger. Diese müssen sie – zumeist hingewendet zum helfenden Karaoke-Bildschirm – von diesem ablesen.

Meinhard Rüdenauer

ERSTER ÖSTERREICH-„TATORT“: NIE WIEDER OPER  – (1999)

$
0
0

ERSTER ÖSTERREICH-„TATORT“: NIE WIEDER OPER  – (1999)


Opernführer Marcel Prawy, Marta Eggerth,  Harald Krassnitzer  bei einer beliebten Tätigkeit in der Seniorenresidenz. Copyright: ORF/ Ali Schafler

Der erste TATORT mit Harald Krassnitzer – Wiederholung  am Samstag 20. Juni 22h ORF 2

Zum Start der Reihe 50 Jahre TATORT.

So könnte heute eine Überschrift auf der Kulturseite lauten, ein Schreckensszenario für viele Musikfreunde . Vor 20 Jahren war es der erste österreichischen Tatort mit Harald Krassnitzer als Chefinspektor  Moritz Eisner. Er hatte mit der “ Hochkultur“ und ihren kapriziösen Protagonisten  so gar nichts am Hut, daher der Titel.

In der TV-Unterhaltungsabteilung des ORF herrschte in den 90er Jahren eine recht kollegiale Stimmung. So kam es, dass  manche Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen Montag früh im Büro des Chefs, damals Dieter Böttger, vorbeischauten. Die sonst stressige  Arbeit war zu Wochenbeginn noch nicht so richtig angelaufen, es war Zeit zum meist recht kreativen Gedankenaustausch. So auch  im Mai 1997.  Am Sonntag war der österreichische Tatort Mord ohne Leiche gelaufen, eine Coproduktion mit der federführenden ARD und der Schweiz. Aus organisatorischen Gründen war die Produktion von der Abteilung Fernsehspiel in die Unterhaltung gewandert. Daher fühlte ich mich zur Kritik  berechtigt, um nicht zu sagen verpflichtet . Seit langem interessierte Zuschauerin der Krimiserie ereiferte ich mich nicht sehr kollegial über die Qualität. Aber nie, nie ist der Satz gefallen  “ das könnte ich besser„.

Trotzdem, einige Tage später wurde mir die Redaktion übertragen , mit der Vorgabe, alles neu zu machen. Die deutschen Kollegen waren nämlich noch kritischer als ich und wollten die Koproduktion stoppen, wenn sich nichts änderte. Also bekam ich die heikle Aufgabe übertragen, das  damalige Team Wolfgang Hübsch ( Oberinspektor Kant)  und Johann Nikolussi  ( Inspektor  Varanasi) aus dem Polizeidienst zu entlassen  und ein neues zu suchen.  Dazu neue Regie, neue Autoren, neue Ideen. Damals war in den Kinos gerade der Film Men in Black ein großer Erfolg  mit  zwei Agenten  und  einer Pathologin an ihrer Seite . Ähnliches  wollte ich auch, denn so ein Team gab es damals noch nicht.

Wer heute Tatort schaut, weiß, dass es das auch im ORF nicht lange gab. Erst mit dem Duo in Münster erzielte  diese Konstellation bis heute großen   Erfolg. Bei uns gab es schon vor Dreh-Beginn große Probleme. Wir hatten als Pathologin niemand geringen als Sonja Kirchberger – als Die Venusfalle berühmt geworden – engagiert. Aber plötzlich kam ein Fax von ihrer Agentin, sie wäre im fünften Monat schwanger. Die Suche nach dem „Inspektor“  gestaltete sich trotz großen Einsatzes unserer Abteilung Markt- und Medienforschung  auch sehr mühsam. Der eine sagte wieder ab, der andere fand keine Zustimmung in der Chef- Etage, aber dann hatte ich Glück. Das ZDF stellt damals von heute auf morgen die Serie Der Bergdoktor ein und der österreichische  Schauspieler Harald Krassnitzer war arbeitslos. Damit war ein Darsteller gefunden, der auch von den Fernsehspielchefs der ARD  zwar nicht begeistert  (“ ein Serienheld ! “ aber doch akzeptiert wurde. Mir war nämlich als Art „Schutzmacht“  die Redaktion des SFB Berlin zugeteilt worden. Da deren Kommissar-Team auch nicht die Riesenerfolge feierte, kamen wir gut zu Rande. Herr Krassnitzer war dem deutschen Publikum zumindest sehr bekannt. Damit waren auch die Zweifel rund um mich herum im ORF obsolet,  also das was man einen Glücksgriff nennt.

Als Regisseur „entdeckte ich Robert Adrian  Pejo, dem mit Lipstick ein  überzeugender  Spielfilm gelungen war. Der brachte einen Autor in den USA mit , was durch die Zeitverschiebung  insofern günstig war, als wir am Morgen seine Drehbuchseiten vorfanden, er wiederum beim Aufstehen unsere Anmerkungen. Von den beiden stammt übrigens der Vornamen des Kommissars – Moritz, Einsner hieß mein damaliger Autohändler ; aber vor allem ließ sich auf das tz ein ei gut sprechen.

Das Thema war sehr österreichisch- ein Mord in einer Seniorenresidenz für Opernkünstler, so ähnlich wie in Baden bei Wien. Als das Drehbuch endlich fertig war, mußten Schauspieler , besser frühere Opernstars für die Rollen der Heimbewohner engagiert werden. Das war in Wien  kein Problem. So wurden die Nerven der Polizei  bei der Zeugeneinnahme nach einem Mord von  einer bunten  Schaar  großer Namen  der  Vergangenheit gehörig strapaziert :  Gerda Schreyer, Christl  Golz, sie  demonstrierte gleich ihren Auftritt als berühmte Salome, Walter Berry , Adolf Dallapozza und Otto Edelmann – er war das Mordopfer . Als weiblich Hauptrolle die unverwüstliche Ernie Mangold. Schwierig war nur  die zweite weibliche  Hauptrolle . Die Interpretin  sollte  aus der klassischen Musikwelt  kommen, durch ihre  Karriere auch einem breiten Publikum bekannt sein und außerdem trotz ihres Alters noch vor laufender Kamera singen. Die Wahl des Regisseurs ,der als Kleinkind mit den Eltern aus Rumänien in die Vorarlberger Textilindustrie gelangt war, fiel auf Marta Eggerth. Seine Eltern oder Großeltern dürften Fans von ihr gewesen sein.


Oper-, Operetten- und Leinwandstar  Marta Eggerth , Chefinspektor Harald Krassnitzer. Copyright: ORF/ Ali Schafler

 Frau Eggerth,  Jahrgang 1912  und vor dem Einmarsch der Hitlertruppen in Österreich  1938 mit ihrem polnischen Gatten Jan Kiepura in die USA ausgewandert, war nur schwer für dieses Engagement zu  begeistern . Aber mit Hilfe von Opernführer  Marcel Prawy, der  als Sekretär des Ehepaares in den USA gearbeitet hatte, gelang es,  sie über den großen Teich zu lotsen, aber  nur, wenn  er  auch mitspielte.

Der Drehtermin konnte eingehalten werden, das Budget weniger , da das Textbuch viel zu umfangreich  geraten war. So fielen auch besonders aufwendig gedrehte Szenen vor und in der Staatsoper der Filmlänge zum Opfer – mehr als 90 Minuten waren nicht erlaubt. Meine Sekretärin -Krassnitzer-Fan – spielte als Statistin  mit. Auch sie war in dem fertigen Film nicht mehr zu sehen und darüber sehr traurig.


Ermittlerteam  Alois Frank, Loretta Pflaum, Harald Krassnitzer mit Marta Eggerth und Marcel Prawy im Salon der Seniorenresidenz, passender Weise der Jahresjubilar im Hintergrund. Copyright: ORF/ Ali Schafler

Am  17. Jänner 1999 war es dann soweit. In den drei Ländern wurde dieser Tatort ausgestrahlt – mit, ich muß es zugeben,  nicht berauschendem Erfolg. Zu konstruiert die Handlung, zu wenig action.  Aber es war trotzdem etwas Besonderes gelungen , vielleicht weniger für Krimifans als für Opernliebhaber, und heute ist es ein Zeitdokument.   Der Anfang war gemacht . Mit dem zweiten Besetzungs-Glücksgriff, Adele Neuhauser als  Bibi Fellner – Partnerin von Harald Krassnitzer, der meinen Nachfolgern 2010 gelang, ist der österreichische Tatort in unserer Medienlandschaft sicher noch lange eine fixe Größe.

Ulrike Messer – Krol


Harald Krassnitzer, Marta Eggerth und Marcel Prawy. Copyright: ORF/ Ali Schafler

Wer mehr über Marta Eggert-Kiepura wissen will:  „Mein Lied für Dich“ – Marta Eggerth und Jan Kiepura zwischen zweier Welten

Ausstellung des exil.arte Zentrums der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Eröffnung: Oktober 2020

Mijou Kovacs und …  ?   Sie war auch ein Opfer und mußte stundenlang in einer Badewanne mit rot gefärbtem langsam kalt werdenden Wasser liegen !! Copyright: ORF/ Ali Schafler

Dr. Ulrike Messer-Krol

 


APROPOS: Mach’s wie der Vogel Strauß!

$
0
0

 

Mach’s wie der Vogel Strauß!

Da der Mensch in seiner Entwicklung auf dieer Erde noch in einem ganz, ganz frühen Stadium steckt, wie uns die Wissenschaft versichert, haben wir noch jede Menge „tierischen“ Verhaltens in uns. Das heißt, wir sind noch Jäger und Räuber, wissen aber auch, wie wir uns versteckten können. Oder selbst täuschen.

Dem Vogel Strauß sagt man nach, dass er den Kopf in den Sand steckt, nach dem Motto: Was ich nicht sehe, ist nicht. Kein vernünftiges Verhalten, aber man kann es dennoch auch unter Menschen finden. Lieber leugnen, als den Dingen ins Auge blicken.

Denn was kann eine ehemalige Bundeskanzlerin – also setze ich voraus: eine Frau mit Verstand und Urteilsvermögen und Selbstdisziplin – schon veranlassen, sich nach ein paar Schlucken zu viel ans Steuer zu setzen? Ohne daran zu denken, dass das eine Gefahr für sich und andere darstellt? (Es soll allerdings noch Steinzeit-Macho-Männer geben, die meinen, eine Frau am Steuer sei in jedem Fall eine Gefahr…) Kann sie wirklich glauben: Ich werd’ eh nicht erwischt, nur weil man bei tausendmal am Steuer vielleicht einmal kontrolliert wird? Oder hat sie gedacht: Wenn die mich erkennen, salutieren sie und wünschen Gute Fahrt? Oder hat sie einfach gar nicht gedacht, den leicht beschwipsten Kopf in den Sand? Ein bisserl peinlicher als die mißachtete Sperrstunde des Bundespräsidenten ist es schon, aber lassen wir es sein. Es ist ja nichts weiter geschehen, als dass die Betroffene für ein paar Monate ihren Führerschein verliert. Und unser Bundeskanzler hat sehr weise bemerkt (er ist sehr weise für sein jugendliches  Alter), wer selbst nie gefehlt hat, der werfe den ersten Stein. Also, da sind wir alle sicher. Vergessen wir es.

Was aber, wenn wirklich mächtige Menschen wirklich gefährliches Vogel-Strauß-Verhalten an den Tag legen? Präsident Trump, für tägliche Schalkhaftigkeiten gut, die von der Weltpresse verbreitet werden und den Lesern in aller Welt Kopfschütteln verursachen, hat sich da das Allerbeste geleistet. Zeit für den Wahlkampf, er will ja im November erneut den Auftrag erhalten, die USA und die Welt für weitere vier Jahre in Unruhe und Schwanken zu versetzen.

Es geht jetzt gar nicht darum, dass bei seinem Auftritt  in Tulsa (Oklahoma) lange nicht so viele Fans erschienen sind, wie er erwartet hat. Seine klassische Uneinsichtigkeit bezüglich des Rassismus-Kampfes, der sein Land im Innersten aufwühlt, ist jetzt nicht das Thema, obwohl gefährlich genug. Es geht um des Präsidenten kindliche Einstellung zu Corona. Ungeachtet von derzeit 2,216 Millionen Infizierten und 120.000 Corona-Toten präsentierte er die Lösung des Problems: Nirgends werde so viel getestet wie in den USA, wenn man also die Tests einschränkt (Also habe ich meinen Leuten gesagt: ‚Verlangsamt bitte die Tests‘!), dann gibt es weniger Kranke… Zu Deutsch: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heißt. Was ich nicht will, dass es ist, ist einfach nicht. Corona? Eine Grippe! (Trump sagte, er kenne für das Virus 19 verschiedene Namen, darunter „Kung Flu“.) Regt Euch nicht auf!

Ist das nicht genial, was sich so ein Präsidenten-Hirn ausdenkt? Da nützt es gar nichts, dass das Weiße Haus auf Anfrage erklärte, Trump habe „offensichtlich gescherzt“. Ich fürchte – nein. Er meint das so. Am Ende glaubt er es sogar. Zuzutrauen wäre es ihm

Renate Wagner

Sänger sind keine Orgelpfeifen | SARS-CoV-2 und die geschlossenen Opernhäuser

$
0
0

Sänger sind keine Orgelpfeifen | SARS-CoV-2 und die geschlossenen Opernhäuser


Bernd Weikl zum Thema „Covid 19 und die Sänger“. Bitte untenstehenden Link anklicken

ZUM VIDEO (4 Minuten)

Ein treuer Besucher auch unserer Online-Galerie und Fan der Wiener Staatsoper hat uns verlassen: Univ. Prof. Jim Swinehart (University of California, Davis )

$
0
0

Ein treuer Besucher auch unserer Online-Galerie und Fan der Wiener Staatsoper hat uns verlassen: Univ. Prof. Jim Swinehart (University of California, Davis )

Die University of California, Davis (UC Davis; deutsch Universität von Kalifornien, Davis) wurde 1905 gegründet und gehört zur University of California (UC), einem System staatlicher Universitäten im US-Bundesstaat Kalifornien. Der Campus der Universität befindet sich in Davis, etwa 25 km westlich von Sacramento. Etwa 30 000 Studenten sind in der Universität eingeschrieben. Die Hochschule ist Mitglied der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten.


Univ. Prof. Dr. Jim Swinehart

Univ.Prof. Dr. Swinehart hat seine Frau Lisl, eine Steirerin, vor über 50 Jahren in Europa kennen- und lieben gelernt. Sie folgte ihm nach Kalifornien an seinen Arbeitsplatz, der Universität von Davis.

Lisl Swinehart besitzt noch ein Haus in der Steiermark, wo das Ehepaar meist die Sommermonate verbrachte. Im Ruhestand waren Lisl und Jim Swinehart oft in Wien und besuchten kulturelle Einrichtungen, so auch die Wiener Staatsoper, wo sie Stammgast waren. Gerade die Nurejew-Gala, die heuer erstmals nicht gewohnter Form stattfinden konnte, war ein Fixpunkt, wenn nicht anders möglich, so an der Außenfront Karajan-Platz.

Esther Hatzi vom Arcadia-Shop lernte das Ehepaar aber im Bank Austria-Kunstforum kennen und „leitete“ es auch zum Online-Merker um. Wann immer es möglich war, besuchten Lisl und Jim Swinehart Ausstellungen auch bei uns, waren somit unsere weitest angereisten Gäste.

Montag hat Lisl Swinehart folgende Zeilen an alle Wiener, die das Paar bei vielen Gelegenheiten kennenlernen durften, gemailt:

Um 22:26 diesen Sonntag, den 21. Juni 2020, dem längsten Tag des Jahres und dem kalifornischen Vatertag. wurde Jim sein Körper zu schwer und er hinterliess uns allen sein wärmendes Licht.

Theresa, Petra, Martin und ich durften ihn auf seiner letzten Wanderung begleiten, eingebettet in die vielen guten Wünsche von all den Menschen, die ihn schätzen, getragen von seiner Familie, die ihm alles bedeutet.

Wir danken für all die Unterstützung und schöne gemeinsame Stunden.


Jim Swinehart hatte sein TV-Gerät in einem Bauernschrank, der in Österreich gefertigt wurde, installiert. Das Foto zeigt ihn beim Neujahrskonzert 2020.

Der Online-Merker verabschiedet sich in Dankbarkeit von Univ.Prof. Dr. Jim Swinehart

Volksmund sagt, TTT ergänzt und führt zu „Perfomances  der Marina Abramovic“

$
0
0

7 Deaths of Maria Callas“ der Performance-Künstlerin Marina Abramovic nun am 1. September (Bayerische Staatsoper)

Volksmund sagt, TTT ergänzt und führt zu „Perfomances der Marina Abramovic“:

Weg zu Kunst oder Zirkusnummer? Sado-Maso im Deckmantel zu plumpem Voyeurismus?
Society-Schamanin! Provokation als beliebiger Selbstzweck und belanglos!
(Pressewertungen zu M. Abramovic)

„Wer nichts wird, wird Wirt und ist ihm dieses nicht gelungen, dann macht er in
Versicherungen.

Ist ein Beamter nicht so fit, dann geht er in die Politik. Advokat ohne Mandanten sind dort
auch häufig Penetranten. Auch da, da kann man sich verbessern, als Intendant dann Kunst
verwässern.

Das Handeln nimmt er aus der Zeitung, die stehen zwar oft auch „auf der Leitung“ – dies
allerdings ist selbstbefruchtend – man lobt sich innig ganz legal und was dann rauskommt ist
egal. Tun das nun alle Intendanten …. tun dieses nur die Intriganten?

Das Publikum nur Achseln zuckend, versengt das Haupt und ist kaum muckend.

Wer noch die Geschichte kennt, die Kaisers neue Kleider nennt:
gegaukelt wird dort statt Kritik, mit leichter Lüge … dem Monarchen, dass er trüge
tatsächlich wertvolle Geschmeide, – doch er ist nackt, hat keine Seide,
nichts auf der Haut, keine Substanz – so ist auch Kunst mal Firlefanz!

Da hat man nun Performance Art – Abramovic allzeit erbebend,
Kappes nun auch zur Kunst erhebend?

Die Kunst, die wird wohl totgeritten,
vermutlich auch mit nackten Titten.

Einst saß sie über tausendmal
vor Menschen, schweigend war die Wahl.
Sie glotzte starr und ohne Worte, an einem musealen Orte.

War das die Kunst, Psycho, anal?
Gab das Impulse oder Qual?

TTT sieht nur vermaledeit, Profilgemurkse, Eitelkeit.
Theater deine Selbstverzwergung – erfährt, ich hoffe, baldigst Bergung.

TTT hat einen Apfel matschig, geworfen an die Wand, ganz klatschig
und einen Rahmen um den Dreck – das ist jetzt Kunst, das muss nicht weg.
So wird der Dreck – zu avantgardig blödem Zweck.

Tim Theo Tinn 26. Juni 2020

TTT‘s Musiktheaterverständnis ist subjektiv davon geprägt keine Reduktion auf heutige Konsens- Realitäten, Yellow-Press (Revolverpresse) – Wirklichkeiten in Auflösung aller konkreten Umstände in Ort, Zeit und Handlung zuzulassen. Es geht um Parallelwelten, die einen neuen Blick auf unserer Welt werfen, um visionäre Utopien, die über der alltäglichen Wirklichkeit stehen – also surreal (sur la réalité) sind.

Profil: 1,5 Jahrzehnte Festengagement Regie, Dramaturgie, Gesang, Schauspiel, auch international.
Dann wirtsch./jurist. Tätigkeit, nun freiberuflich: Publizist, Inszenierung/Regie, Dramaturgie etc.
Kernkompetenz: Eingrenzung feinstofflicher Elemente aus Archaischem, Metaphysik, Quantentheorie u. Fraktalem (Diskurs Natur/Kultur= Gegebenes/Gemachtes) für theatrale Arbeit. (Metaphysik befragt sinnlich Erfahrbares als philosophische Grundlage schlüssiger Gedanken. Quantenphysik öffnet Fakten zur Funktion des Universums, auch zu bisher Unfassbarem aus feinstofflichem Raum. Glaube, Liebe, Hoffnung könnten definiert werden). TTT kann man engagieren.

APROPOS: Heute schon „Virtue gesignalt“?

$
0
0

Heute schon „Virtue gesignalt“?

Wir werden nicht nur andauernd mit neuen Entwicklungen überschüttet, wir müssen auch ganz schnell die damit verbundene neue Sprache kennen, natürlich auch benützen (in dem Sinn, wie es vorgeschrieben wird) – und danach handeln sowieso.

Das neue Modewort in den USA lautet „Virtue signalling“, also zu Deutsch: „Tugend bekannt geben“, sprich: Zur Schau stellen, dass man unbedingt zu den „Guten“ gehört. Jedem Empörungsschrei sofort mit der nötigen tremolierenden Anteilnahme zustimmen. Und wenn es auch noch so banal ist. Denn wer wird schon Rassismus befürworten? Und ich bin überzeugt, dass ihn ein Großteil der Menschen auch nicht lebt. Aber das reicht nicht: Wenn die Sozialen Medien wieder ihr Gebrüll anstimmen, ist man besser dabei – sonst wird man strafend gerügt, wie es so manchem Promi gegangen ist, der wagte, sich zu irgend einer der täglichen ideologischen Hetzjagden nicht zu äußern.

Natürlich, wenn viel Geld daran hängt… dann merkt sogar Facebook-Chef Mark Zuckerberg, dass er den Dingen nicht einfach ihren Lauf lassen kann. Denn es gibt (man muss sich schließlich vor genau den Geistern, die er mit „Facebook“ erfunden hat, ducken!) ganz schnell einen Ethik-Kodex der Werbewirtschaft. Und die hat beschlossen, Zuckerbergs Soziale Medien, wenn sie nicht „brav“ sind und die Meinung der „Hässlichen“ löschen (sicher, wer mag schon „Hate Postings“), einfach durch Geld-Entzug zu bestrafen.

Man kann sich vorstellen, was es bedeutet, wenn mehr als 90 (!) Unternehmen, darunter Giganten wie Coca-Cola und Unilever, beschlossen haben, nicht mehr bei Zuckerberg zu werben – ganz wie es die Allianz „#StopHateforProfit“ von ihnen in einem Boykottaufruf verlangt. Natürlich rasselt der Wert der Aktie in die Tiefe. Das soll, man muss sich die Summe auf der Zunge zergehen lassen, Zuckerbergs Privatvermögen um 7.2 Milliarden (Milliarden!) Dollar geschrumpft haben! (Jetzt ist er nicht mehr der reichste, sondern nur mehr der viertreichste Mann der Welt!) Zeit, etwas zu unternehmen, ein bisschen „Virtue signalling“ wäre gut. Denn wenn’s ans Eingemachte, wenn’s ans Geld geht…

Ob Zuckerberg mit den Zähnen knirscht, wenn er bedenkt, dass er es war, der mit „Facebook“ alles, was uns heute quält, angestoßen hat – und eine virtuelle Macht kreiert, vor der die reale Macht nun in die Knie geht? Die armen Zauberlehrlinge… wo ist der „Große Meister“, der alles wieder zurecht rückt, der „Verdammt noch mal! Schluß mit dem Blödsinn!“ brüllt.

Auch bei uns geht man brav in die Knie. Wie die stellvertretende Bezirksvorsteherin Mireille Ngosso von der SPÖ verkündet hat (wie? Natürlich über Twitter, einem der Facebook-Nachfolger, der Papst und Trump benützen es auch), hat die „Mohren“-Apotheke in der Wipplinger Straße, eine der drei ältesten Apotheken Wiens, ihre Tradition über Bord geschmissen und wird (nachdem eine Online Petition genügend Druck gemacht hat) ihren Namen und ihr Logo ändern.

Wie gut, wie beruhigend, dass die Alemannen mehr Standfestigkeit beweisen und nicht gleich vor jedem Geschrei zurück weichen und wimmernd in die Knie gehen. Die Vorarlberger Brauerei, die ihr „Mohrenbräu“ seit 200 Jahren verkauft, ist nicht bereit, „ad hoc etwas zu ändern, das 200 Jahre Tradition hat“. Natürlich geht es ihnen um die eingeführte Marke, jeder weiß am „Markt“, was sie wert ist und was es kostet, sie zu ändern (das könnte einen Marktsturz bedeuten).

Aber bitte, es geht auch um Tradition, die man vielleicht nicht so einfach wegschmeißen will. Als Josef Mohr 1784 in Dornbin eine Gaststätte mit angeschlossener Brauerei eröffnete und man das Bier nach der Familie nannte, hatte niemand Rassendiskriminierung im Sinn. Die Firma hat im Moment alle ihre Auftritte auf den Sozialen Netzwerken still gelegt, was ziemlich vernünftig ist, wenn man nicht beschimpft werden will (wie ist das mit Haß-Postings, die nicht sein dürfen? Oder nur in eine Richtung?) Und jedenfalls hat noch niemand den unsäglichen  Satz von sich gegeben: „Wir nehmen die Sache sehr ernst.“ Sicher tun sie das. Aber sie wissen auch, dass Mohrenbräu nichts mit Rassismus zu tun hat – es wäre schwachsinnig, das noch betonen zu wollen, weil es im Grunde ohnedies jeder weiß…

Und wenn Autorin Joanne K. Rowlings meinte, ein Mensch, der menstruiert, sei in ihren Augen eine Frau, hat sie mit Sicherheit nicht beabsichtigt, die zahllosen Splittergruppen zwischen Mann und Frau, die mittlerweile anerkannt sind, zu verhöhnen, sie hat wohl nur fest gestellt, was man für eine biologische Tatsache halten könnte. Aber nein – der Shitstorm brach los und kann sie viel Geld kosten.

 Eine solche Frau muss doch weg! Wie wäre es damit, zur Strafe ihre „Harry Potter“-Bücher zu verbrennen? Wenn man sich solcherart an der „Cancel-Culture“ beteiligt (von wegen „Kultur“ – und wieder so eine neue Wortschöpfung:  Früher hieß das „Juden raus!“. oder?). dann ist das doch „Virtue signalling“ ersten Ranges, nicht wahr?

Renate Wagner

Es war nicht alles schlecht… Betrachtungen zum Ende der Direktionszeit von Dominique Meyer.

$
0
0

Es war nicht alles schlecht… Betrachtungen zum Ende der Direktionszeit von Dominique Meyer.

Von Thomas Prochazka

»Sylvia«: Solisten und corps de ballet des Wiener Staatsballetts © Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
»Sylvia«: Solisten und corps de ballet des Wiener Staatsballetts. © Wiener Staatsballett/Ashley Taylor

Die Bestellung Dominique Meyers zum Direktor der Wiener Staatsoper erfolgte, wir erinnern uns, relativ spät. Als Folge davon, so dachten viele, sei es ihm für die ersten Saisonen nicht immer möglich gewesen, die besten Sänger ans Haus zu holen. Wir irrten. Julia Novikova beispielsweise, der viele »Fachleute« nach der Rigoletto-Verfilmung aus Mantua (mit Plácido Domingo, Vittorio Grigolo und Ruggero Raimondi) eine große Karriere weissagten, war 2012 schon wieder Geschichte. Auch viele andere kamen und gingen, versunken im Meer des Vergessens.

Das Ensemble wuchs von ca. 30 Mitgliedern in der Direktionszeit Holender bis auf 67 in der abgelaufenen Spielzeit. Von vielen hörte (und sah) man monatelang nichts. Von nicht wenigen hörte man auch dann nichts, wenn sie auf der Bühne standen…

http://www.dermerker.com/index.cfm?objectid=2C61C770-B971-11EA-9FAB005056A64872

Thomas Prochazka/ www.dermerker.com

DIE DIREKTION DOMINIQUE MEYER – WAS BLEIBT DAVON

$
0
0

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 30. JUNI 2020

DIE DIREKTION DOMINIQUE MEYER – WAS BLEIBT DAVON

Mir ist die Ehre widerfahren ... - e-shop der Wiener Staatsoper

(Heinrich Schramm-Schiessl)

Es war eigentlich ganz anders geplant. Der damalige Bundeskanzler Alfred Gusenbauer wünschte sich, dass sein Freund, der Tenor Neil Shicoff, Nachfolger von Joan Holender als Staatsoperndirektor werden soll. Er hatte hier zumindest einen Teil der Boulevardpresse hinter sich. Noch am Tag der Bestellung, dem 7.6.2007,  titelte eine der Boulevardzeitungen „Heute wird Neil Shicoff neuer Staatsoperndirektor“. Hier sollte offenbar Druck auf die zuständige Ministerin Claudia Schmied ausgeübt werden. Allerdings waren die Würfel bereits anders gefallen. Ministerin Schmied hat offenbar erkannt oder wurde von ihren Beratern darauf hingewiesen, dass es einfach nicht geht, dass man Herrn Shicoff auf Kosten der Steuerzahler Staatsoperrndirektor lernen läßt.

Schon in den Tagen vor der Bestellung machte in Wien das Gerücht die Runde, dass sich die Ministerin für den Direktor des „Theátre des Champs-Elysées“, Dominique Meyer, entschieden habe. Bei der Präsentation wurde dann neben Meyer der österreichische Dirigent Franz Welser-Möst als Generalmusikdirektor präsentiert, wobei es diese Position an sich gar nicht gibt. Allerdings wurde offenbar im Vorfeld verabsäumt, klar die Kompetenzen bzw. die Zuständigkeiten der beiden Herren abzuklären, sodass es am Beginn der Saison 2014/15 zum Bruch kam.

Mit heutigem Tag endet also die Direktionszeit von Direktor Meyer tatsächlich, auch wenn sie infolge der Schließung des Hauses wegen der Corona-Krise bereits am 9. März dieses Jahres zu Ende war. Es ist also Zeit Bilanz zu ziehen und darüber nachzudenken, was von der Direktion Meyer bleiben wird.

Wenn man die Direktion Meyer im Rückblick betrachtet, so muss man sie als unauffällig bezeichnen. Es gab nur wenige Höhepunkte, wie die Abende unter Christisan Thielemann und hier insbesonders sein leider nur einmaliges Dirigat von Wagners „Ring“ die Premiere von „Anna Bolena“ mit Anna Netrebko und Elina Garanca und die Aufführungsserie von „Adriana Lecouvreur“ mit Anna Netrebko, Elena Zhidkova und Pjotr Beczala. Auf der anderen Seite gab es keinen wirklichen „Skandal“. Missfallenskundgebungen nach Premieren, meistens in Hinblick auf die Inszenierung, gehören letztlich zur Normalität in einem Opernhaus eines demokratischen Landes.

Neuinszenierungen haben einerseits die Aufgabe das Repertoire zu erweitern, andererseits weniger geglückte vorhandene Inszenierungen zu ersetzen. Was das erste betrifft, so gab es hier durchaus interessante Projekte. Da waren in erster Linie die Werke aus der Frühzeit der Operngeschichte, egal wie man letztlich zu ihnen steht. Es war nur schade, dass diese auf Händel und Gluck beschränkt waren und auf Monteverdi vergessen wurde. Dass man für die Aufführung der Händel-Opern Spezielensembles engagiert hat, war vertretbar, nicht zu akzeptieren war dies bei den Gluck-Opern, diese hätte das Staatsopernorchester besser gespielt. Ebenso positiv ist die Erweiterung des Janacek-Repertoires und die Produktion einiger Werke des 20. und 21. Jahrhunderts inkl. zweier Uraufführungen.

Leider waren jedoch viele dieser Neuinszenierung nicht nachhaltig, d.h. sie sind nach der Premierenserie wieder vom Spielplan verschwunden. Ich denke hier z.B. an „Vec Markropulos“, „Der Spieler“ oder „Samson et Dalila“. Ähnliches musste man bei Wiederaufnahmen älterer Produktionen festellen.

Die Neuinszenierung von Werken, die im Repertoire vorhanden waren, ist hingegen mit ganz wenigen Ausnahmen (Macbetto, Falstaff) missglückt iund hat uns zum Teril absolut unzulängliche Neugestaltungen beschert. Die schlimmsten Machwerke waren hier zweifelsohne „La Traviata“, „Lohengrin“, „Parsifal“, „Lucia“ und – besonders schmerzhaft – die drei Mozart-Opern „Don Giovanni“ „Figaro“ und „Zauberflöte“.

Beim Engagement von Regisseuren hatte Direktor Meyer nur selten eine gkückliche Hand. Er wollte es hier eine pragmatische Linie verfolgen und ist damit gescheitert.  

 

Über die gesamten Saisonen hinweg war der Spielpan im Verghleich zu anderen Opernhäusern durchaus respektabel, denn es wurden immer 48-50 Werke pro Saison aufgeführt. Das Problem lag im Detail. Direktor Meyer reizte die blockweise Aufführung von Opern, was heute internationaler Standard ist, insofern extrem aus, als auch Standardwerke des Repertoires darunter fielen und man diese dann oft nur in einer Serie sehen konnte und nicht, wie früher, über die ganze Saison verstreut jedes Monat ein- oder zweimal. Auch war die Zusammenstellung der Monatsspielpläne oft etwas einseitig, die richtige Mischung die alle Besucher gleichermaßen angesperochen hätte, fehlte. Besonders schmerzlich war die geringe Anzahl der Werke Richard Wagners. Sicher es gab fast jede Saison eine Aufführung des kompletten „Rings“, aber dafür fehlten andere Werke. Von den „Meistersingern“ gab es z.B. in den zehn Jahren gerade einmal vier Aufführungen. Dazu einmal befragt gab Meyer die Schuld den Tourneen der Wr. Philharmoniker, die ja einen großen Teil des Staatsopernorchesters ausmachen. Von seitens des Orchester wurde andererseits geklagt, dass man verärgert darüber sei, dass man nicht mehr Wagner und auch Richard Strauss spielen könne.

Kommen wir nun zu den Dirigenten und Sängern, dem wichtigsten in der Oper. Bei den Dirigenten konnte man bedingt zufrieden sein, auch wenn es z.B. bei Mozart doch ziemliche Probleme gab. Dass man einen Mann wir Christoph Eschenbach zwei Mozart-Premieren dirigieren ließ, war der Tradition die das Haus diesem Komponisten gegenüber verpflichtet ist, nicht angemessen. Dagegen hatte man für das italienische Fach einen verlässlichen Mann wie Marco Armiliato.

Mehr Abende hätte man sich von Christian Thielemann, dem heute wohl wichtigsten Wagner- und Strauss-Dirigenten gewünscht.

Was die Sänger betrifft, so muss man feststellen, dass die Spitzensänger unserer Zeit nur in einem ziemlich bescheidenen Ausmaß in Wien aufgetreten sind. Oft waren sie – wenn überhaupt – nur in einer Rolle pro Saison in einer Serie von 3-4 Vorstellungen zu hören, manche sogar nur über mehrere Saisonen hinweg in immer in der gleichen Rolle in nur zwei Aufführungen. Jetzt weiß man natürlich, dass die absoluten Spitze heute einigermaßen kleiner ist als früher, wesentlich mehr Opernhäuser sich bemühen, diese Sänger zu bekommen und diese wiederum weniger komplette Opernabende bestreiten möchten und oft die wesentlich lukrativeren Soloabende oder Freiluftkonzerte vorziehen, aber es liegt dann halt am Geschick des jeweiligen Direktors, diesen Sänger entsprechende Angebote zu machen. Rollendebuts wichtiger Sänger fanden fast immer wo anders statt. Dieses Manko muss man Direktor Meyer anlasten, denn ich könnte mir vorstellen, dass man z.B. Anna Netrebkos Debut in „Forza del destino“ oder jenes von Elina Garanca in „La Favorite“ bei entsprechenden Verhandlungsgeschick in Wien hätte stattfinden lassen können, zumal die Ressourcen, wenn auch in nicht unproblematischer Form, vorhanden waren.

Der Repertoirealltag war eher durchwachsen. Durchaus erfreulichen Vorstellungen folgten Abende, die man besser gleich wieder vergessen sollte. Unter den Neuengagements befanden sich ohne Zweifel Sängerinnen und Sänger die sich als Stützen des Repertoires behaupteten, in Premieren aber oft nicht reüssieren konnten, aber auch solche, für die ein Engagement an der Staatsoper zu früh gekommen ist, und die besser beraten gewesen wären, sich zunächst in kleinen und/oder mittleren Häusern ein  Repertoire aufzubauen. Bei manchen Sängerinnen – und bitte, mir das jetzt nicht als sexistisch auszulegen – mußte man leider feststellen, dass ihre gesanglichen Leistungen nicht mit ihrem attraktiven Aussehen mithalten konnten.

Nun, was bleibt von der Direktionszeit von Dominique Meyer? Ich fürchte, nicht all zuviel. Man wird sich erinnern, dass es eine Zeit ohne wirklichen Skandal war, aber auch mit nur wenigen Höhepunkten. In den Wiener Operngeschichtsbüchern wird über die Direktion Meyer – und ich habe das schon in der Einleitung meiner Kritik zu Olga Neuwirths „Oralando“ geschrieben – wahrscheinlich nur stehen, dass unter seiner Direktion erstmals ein abendfüllendes Werk einer Komponistin uraufgeführt wurde.

Allerdings, wer die Wiener Opernfreunde kennt, weiß, dass manche Meyer bereits nach wenigen Wochen des neuen Direktors nachweinen werden.

Heinrich Schramm-Schiessl  

 


WIENER STAATSOPER: DIE DATEN DER ÄRA DOMINIQUE MEYER

$
0
0

Aus der Staatsopern-Broschüre
zusammengestellt von Renate Wagner

SAISON 2010/2011

LUCREZIA BORGIA (Donizetti), konzertant, 2. Oktober 2010

CARDILLAC (Hindemith), 17. Oktober 2010

ALCINA (Händel), 14. November 2010 – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

DON GIOVANNI (Mozart), 11. Dezember 2010

LE NOZZE DI FIGARO (Mozart), 16. Februar 2011

ANNA BOLENA (Donizetti), 2. April 2011 – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

KÁTJA KABANOVÁ (Janáček), 17. Juni 2011

 

SAISON 2011/2012

LA TRAVIATA (Verdi), 9. Oktober 2011

AUS EINEM TOTENHAUS (Janáček), 11. Dezember 2011 – Erstaufführung an der Staatsoper

AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY (Weill), 24. Jänner 2012 – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

LA CLEMENZA DI TITO (Mozart), 17. Mai 2012

DON CARLO (Verdi), 16. Juni 2012

 

SAISON 2012/2013

ALCESTE (Gluck), 12. November 2012 – Erstaufführung der Pariser Fassung in der Originalsprache

ARIADNE AUF NAXOS (Strauss), 19. Dezember 2012

LA CENERENTOLA (Rossini), 26. Jänner 2013

TRISTAN UND ISOLDE (Wagner), 13. Juni 2013

 

SAISON 2013/2014

LA FANCIULLA DEL WEST (Puccini), 5. Oktober 2013

DIE ZAUBERFLÖTE (Mozart), 17. November 2013

RUSALKA (Dvořák), 26. Jänner 2014

ADRIANA LECOUVREUR (Cilèa), 16. Februar 2014 – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

LOHENGRIN (Wagner), 12. April 2014

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN (Janáček), 18. Juni 2014 – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

 

SAISON 2014/2015

IDOMENEO (Mozart), 5. Oktober 2014

CHOWANSCHTSCHINA (Mussorgski), 15. November 2014

RIGOLETTO (Verdi), 20. Dezember 2014

ELEKTRA (Strauss), 29. März 2015

DON PASQUALE (Donizetti), 26. April 2015

THE TEMPEST (Adès), 14. Juni 2015 – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

 

SAISON 2015/2016

MACBETH (Verdi), 4. Oktober 2015

HÄNSEL UND GRETEL (Humperdinck), 19. November 2015

VĔC MAKROPULOS (Janáček), 13. Dezember 2015 – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

TRI SESTRI (Eötvös), 6. März 2016 – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

TURANDOT (Puccini), 28. April 2016

 

SAISON 2016/2017

ARMIDE (Gluck), 16. Oktober 2016 – Erstaufführung der französischen Fassung

FALSTAFF (Verdi), 4. Dezember 2016

IL TROVATORE (Verdi), 5. Februar 2017

PARSIFAL (Wagner), 30. März 2017

PELLÉAS ET MÉLISANDE (Debussy), 18. Juni 2017

 

SAISON 2017/2018

DER SPIELER (Prokofjew), 4. Oktober 2017 – erste Staatsopern-Eigenproduktion

LULU (Berg, 3. Akt komplettiert von Cerha), 3. Dezember 2017

ARIODANTE (Händel), 24. Februar 2018 – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

DANTONS TOD (Einem), 24. März 2018

SAMSON ET DALILA (Saint-Saëns), 12. Mai 2018

DER FREISCHÜTZ (Weber), 11. Juni 2018

 

SAISON 2018/2019

LES TROYENS (Berlioz), 14. Oktober 2018

DIE WEIDEN (Staud/Grünbein), 8. Dezember 2018 – Uraufführung

LUCIA DI LAMMERMOOR (Donizetti), 9. Februar 2019

OREST (Trojahn), 31. März 2019 – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

DIE FRAU OHNE SCHATTEN (Strauss), 25. Mai 2019

OTELLO (Verdi), 20. Juni 2019

 

SAISON 2019/2020

A MIDSUMMER NIGHT‘S DREAM (Britten), 2. Oktober 2019

ORLANDO (Neuwirth), 8. Dezember 2019 – Uraufführung

FIDELIO URFASSUNG (Beethoven), 1. Februar 2020 – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

 

 

KINDEROPERNPREMIEREN

 

SAISON 2011/2012

DIE FEEN (Wagner/Floros), 3. März 2012, A1 Kinderopernzelt – Erstaufführung an der

Wiener Staatsoper

 

SAISON 2012/2013

POLLICINO (Henze), 28. April 2013, Großes Haus – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

 

SAISON 2013/2014

DAS STÄDTCHEN DRUMHERUM (Naske), 26. Oktober 2013, A1 Kinderopernzelt – Uraufführung

 

SAISON 2014/2015

UNDINE (Lortzing), 18. April 2015, A1 Kinderopernzelt – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

 

SAISON 2015/2016

FATIMA (Doderer), 23. Dezember 2015, Großes Haus – Uraufführung

 

SAISON 2016/2017

PATCHWORK (Schulze), 29. Jänner 2017, Kinderoper | Agrana Studiobühne |

Walfischgasse – Uraufführung

 

SAISON 2017/2018

CINDERELLA (Deutscher), 28. Jänner 2018, Kinderoper | Agrana Studiobühne |

Walfischgasse – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

DIE ARABISCHE PRINZESSIN (Crisóstomo de Arriaga), 26. Mai 2018, Kinderoper |

Agrana Studiobühne | Walfischgasse – Erstaufführung an der Wiener Staatsoper

 

SAISON 2018/2019

WAS IST LOS BEI DEN ENAKOS? (Naske), 26. Jänner 2019, Kinderoper |

Agrana Studiobühne | Walfischgasse – Uraufführung

 

SAISON 2019/2020

PERSINETTE (Fries), 21. Dezember 2019, Großes Haus – Uraufführung

 

OPERNAUFFÜHRUNGEN IM GROSSEN HAUS (OHNE KINDEROPER) 2010 – 2020:

KOMPONISTEN | WERKE | ANZAHL DER VORSTELLUNGEN

(INKL. GASTSPIELE)

a

Thomas Adès: THE TEMPEST (8)

b

Ludwig van Beethoven:

FIDELIO (34),

FIDELIO URFASSUNG (LEONORE) (5)

Vincenzo Bellini:

LA SONNAMBULA (14),

NORMA (4),

I PURITANI (7)

Alban Berg:

WOZZECK (7),

LULU (5)

Hector Berlioz: LES TROYENS (6)

Georges Bizet: CARMEN (22)

Benjamin Britten:

 PETER GRIMES (8),

BILLY BUDD (4),

A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM (6)

c

Francesco Cilèa: ADRIANA LECOUVREUR (10)

d

Claude Debussy: PELLÉAS ET MÉLISANDE (9)

Gaetano Donizetti:

ANNA BOLENA (18),

L’ELISIR D’AMORE (78),

LUCREZIA BORGIA (5),

ROBERTO DEVEREUX (7),

LUCIA DI LAMMERMOOR (13),

LA FILLE DU RÉGIMENT (18),

DON PASQUALE (31)

Antonín Dvořák: RUSALKA (22)

e

Gottfried von Einem: DANTONS TOD (9)

Péter Eötvös: TRI SESTRI (5)

g

Umberto Giordano: ANDREA CHÉNIER (25)

Christoph Willibald Gluck:

ALCESTE (9),

ARMIDE (5)

Charles Gounod:

FAUST (17),

ROMÉO ET JULIETTE (14)

h

Jacques Fromental Halévy: LA JUIVE (3)

Georg Friedrich Händel:

ALCINA (13),

ARIODANTE (9)

Paul Hindemith: CARDILLAC (11)

Engelbert Humperdinck: HÄNSEL UND GRETEL (21)

j

Leoš Janáček:

JENŮFA (10),

KÁTJA KABANOVÁ (16),

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN (13),

VĔC MAKROPULOS (5),

AUS EINEM TOTENHAUS (5)

k

Erich Wolfgang Korngold: DIE TOTE STADT (4)

l

Ruggero Leoncavallo: PAGLIACCI (14)

m

Pietro Mascagni: CAVALLERIA RUSTICANA (14)

Jules Massenet:

MANON (28),

WERTHER (29)

Wolfgang Amadeus Mozart:

IDOMENEO (8),

LE NOZZE DI FIGARO (52),

DON GIOVANNI (60),

COSÌ FAN TUTTE (14),

DIE ZAUBERFLÖTE (57),

LA CLEMENZA DI TITO (16)

Modest Mussorgski: BORIS GODUNOW (14), CHOWANSCHTSCHINA (14)

n

Olga Neuwirth: ORLANDO (5)

o

Jacques Offenbach: LES CONTES D’HOFFMANN (9)

p

Sergej Prokofjew: DER SPIELER (6)

Giacomo Puccini:

MANON LESCAUT (8),

LA BOHÈME (60),

TOSCA (82),

MADAMA BUTTERFLY (51),

LA FANCIULLA DEL WEST (16),

TURANDOT (23)

r

Aribert Reimann: MEDEA (7)

Gioacchino Rossini: L’ITALIANA IN ALGERI (24),

IL BARBIERE DI SIVIGLIA (75),

LA CENERENTOLA (45)

s

Camille Saint-Saëns: SAMSON ET DALILA (6)

Dmitri Schostakowitsch: LADY MACBETH VON MZENSK (8)

Johannes Maria Staud/Durs Grünbein: DIE WEIDEN (8)

Johann Strauß: DIE FLEDERMAUS (38)

Richard Strauss:

SALOME (52),

ELEKTRA (35),

 DER ROSENKAVALIER (46),

ARIADNE AUF NAXOS (36),

DIE FRAU OHNE SCHATTEN (12),

ARABELLA (30),

DAPHNE (7),

CAPRICCIO (7)

t

Manfred Trojahn: OREST (8)

Piotr Iljitsch Tschaikowski: EUGEN ONEGIN (35),

PIQUE DAME (13)

v

Giuseppe Verdi:

NABUCCO (29),

MACBETH (24),

RIGOLETTO (43),

LA TRAVIATA (65),

IL TROVATORE (12),

 I VESPRI SICILIANI (4),

SIMON BOCCANEGRA (41),

UN BALLO IN MASCHERA (32),

LA FORZA DEL DESTINO (9),

DON CARLOS franz. (8),

AIDA (31),

DON CARLO ital. (29),

OTELLO (28),

FALSTAFF(17)

w

Richard Wagner:

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER (18),

TANNHÄUSER (14),

LOHENGRIN (25),

TRISTAN UND ISOLDE (18),

DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG (4),

DAS RHEINGOLD (12),

DIE WALKÜRE (17),

SIEGFRIED (12),

GÖTTERDÄMMERUNG (12),

PARSIFAL (30)

Carl Maria von Weber: DER FREISCHÜTZ (9)

Kurt Weill: AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY (8)

 

Ensemble 2019/2020 | Sängerinnen und Sänger

(inkl. KünstlerInnen mit Residenzverträgen)

 

Solistinnen:

Mariam Battistelli, Olga Bezmertna, Monika Bohinec, Andrea Carroll, Bryony Dwyer, Donna Ellen, Hila Fahima, Daniela Fally, Rachel Frenkel, Margarita Gritskova, Federica Guida, Regine Hangler, Ulrike Helzel, Stephanie Houtzeel, Simina Ivan, Fiona Jopson, Zoryana Kushpler, Elena Maximova, Valentina Naforniţă, Bongiwe Nakani, Maria Nazarova, Diana Nurmukhametova, Margaret Plummer, KS Ildikó Raimondi, Lydia Rathkolb, Chen Reiss, Valeriia Savinskaia, Svetlina Stoyanova, Elena Suvurova, Ileana Tonca, Szilvia Vörös

 

Solisten:

Alessio Arduini, KS Wolfgang Bankl, Gabriel Bermúdez, Benjamin Bruns, Sorin Coliban, Boaz Daniel, Mihail Dogotari, Dan Paul Dumitrescu, Thomas Ebenstein, KS Adrian Eröd, Rafael Fingerlos, Ryan Speedo Green, Samuel Hasselhorn, KS Peter Jelosits, KS Hans Peter Kammerer, Peter Kellner, KS Benedikt Kobel, Pavel Kolgatin, Michael Laurenz, KS Herbert Lippert, Josh Lovell, Ayk Martirossian, Alexandru Moisiuc, Lukhanyo Moyake, Leonardo Navarro, Benedict Nelson, Igor Onischenko, Carlos Osuna, Jongmin Park, KS Herwig Pecoraro, Marcus Pelz, Adam Plachetka, Paolo Rumetz, Jochen Schmeckenbecher, Jörg Schneider, William Thomas, Clemens Unterreiner, Jinxu Xiahou, Orhan Yildiz

Internationale Rollendebüts an der Wiener Staatsoper 2010 – 2020 (Auswahl)

 Laura Aikin (Helena, Emilia Marty)

 KS Roberto Alagna (Samson, Gustaf III.)

 Gaëlle Arquez (Nicklausse)

 KS Piotr Beczała (Maurizio, Don José, Cavaradossi)

 Cornelia Beskow (Elsa)

 Max Emanuel Cenčić (Polinesso)

 Jennifer Davis (Leonore)

 KS Angela Denoke (Gräfin Geschwitz)

 KS Elīna Garanča (Dalila)

 Evelyn Herlitzius (Amme, Orest-Elektra / Trojahn)

 Jonas Kaufmann (Dick Johnson)

 Wolfgang Koch (Danton)

 KS Tomasz Koniecny (Danton, Jack Rance, Scarpia, Cardillac, Mandryka, Kaspar, Dreieinigkeitsmoses)

 Aleksandra Kurzak (Desdemona)

 Audrey Luna (Hermione)

 Christopher Maltman (Ford, Mandryka, Rigoletto)

 Thomas Johannes Mayer (Orest / Trojahn)

 Regula Mühlemann (Adina)

 KS Waltraud Meier (Herodias)

 KS Anna Netrebko (Anna Bolena, Tatjana)

 Camilla Nylund (Sieglinde)

 Adam Plachetka (u. a. Chorèbe, Alidoro, Mustafà, Barbiere-Figaro, Dulcamara, Malatesta,

Schaunard, Sir Riccardo Ford, Hercule, Harlekin)

 Marina Rebeka (Boccanegra-Amelia, Nedda)

 Andreas Schager (Lohengrin, Kaiser)

 KS Nina Stemme (Elektra, Kundry, Färberin)

 KS Falk Struckmann (Eremit)

 KS Linda Watson (Herodias)

 Joyce DiDonato (Didon) – szenisches Rollendebüt

 KS Juan Diego Flórez (Des Grieux) – szenisches Rollendebüt

 

Sängerinnen, Sänger, Schauspielerinnen, Schauspieler 2010 – 2020

Inklusive Gastspiele, ohne Gesprächsveranstaltungen

(Anzahl der Vorstellungen 2010 – 2020 in Klammer)

Debüt an der Wiener Staatsoper zwischen 1. September 2010 und 30. Juni 2020

Ildar Abdrazakov (20), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (11), Mikhail Agafonov (1), Anna Aglatova (1), Laura Aikin (20), Maxim Aksenov (3), Roberto Alagna (61), Nicola Alaimo (2), Miriam Albano (64), Celso Albelo (20), Simone Alberghini (1), Rosie Aldridge (30), Dinara Alieva (11), Carlos Álvarez (72), Marcelo Álvarez (7), Norah Amsellem (4), Raffaella Angeletti (1), Ain Anger (108), Anna Caterina Antonacci (4), Aleksandrs Antonenko (23), Thiago Arancam (3), Alessio Arduini (95), Fabio Armiliato (9), Gaëlle Arquez (9), Javier Arrey (3), Jaël Azzaretti (2), Karine Babajanyan (1), Janina Baechle (67), Janice Baird (4), Agnes Baltsa (21), Wolfgang Bankl (331), Juliane Banse (20), Claudia Barainsky (7), René Barbera (6), Daniela Barcellona (1), Gun-Brit Barkmin (40), Cecilia Bartoli (1), Hrachuhí Bassenz (3), Mariam Battistelli (54), Andreas Bauer (1), Tanja Ariane Baumgartner (1), Piotr Beczala (60), Daniel Behle (3), Lena Belkina (38), Dmitry Belosselskiy (10), Marta Benacková (5), Kristian Benedikt (4), Maria Bengtsson (5), Gabriel Bermúdez (177), Benjamin Bernheim (16), Marco Berti (1), Cornelia Beskow (4), Alexandre Beuchat (3), Olga Bezsmertna (225), Vitaliy Bilyy (4), David Bizic (1), Angel Blue (3), Monika Bohinec (310), Justin Vivian Bond (5), Anna Bonitatibus (11), Nikolay Borchev (29), Paolo Bordogna (4), Olga Borodina (8), Jean-François Borras (30), Johan Botha (36), Michelle Bradley (3), Michelle Breedt (1), Marius Brenciu (4), Pavol Breslik (30), Jason Bridges (50), Laura Brioli (1), José Bros (11), Angela Brower (2), Lawrence Brownlee (5), Angela Brun (7), Benjamin Bruns (196), Grace Bumbry (4), Eleonora Buratto (7), Joseph Calleja (10), Javier Camarena (16), Veronica Cangemi (10), Fabio Capitanucci(9), Marco Caria (94), Micaela Carosi (6), Andrea Carroll (98), Christina Carvin (35), Andrea Carè (2), Mario Cassi (10), Charles Castronovo (22), Massimo Cavalletti (5), Fiorenza Cedolins (6), Max Emanuel Cencic (6), Pavel Cernoch (3), Stefan Cerny (3), Kamen Chanev (1), Junghwan Choi (1), Tassis Christoyannis (3), Ho-yoon Chung (41), Patrizia Ciofi (5), Sarah Coburn (8), Alexandra Coku (1), Sorin Coliban (421), Sarah Connolly (5), Andreas Conrad (3), Roxana Constantinescu (7), Alice Coote (3), Alessandro Corbelli (29), Stephen Costello (18), Olivia Cranwell (1), Marianne Crebassa (3), Michèle Crider (1), Richard Croft (4), José Cura (27), Ildebrando D’Arcangelo (38), Luciana D’Intino (21), Katarina Dalayman (3), Diana Damrau (8), Boaz Daniel (123), David Daniels (8), Annette Dasch (9), Lise Davidsen (2), Jennifer Davis (5), Stanislas de Barbeyrac (5), Roberto De Biasio (4), Jeanine De Bique (19), Roberto De Candia (7), Natale De Carolis (4), Marco di Felice (5), Jorge de Leon (33), Juan José De Leon (1), Danielle de Niese (7), Elizabeth DeShong (3), Francesco Demuro (13), Joseph Dennis (47), Angela Denoke (45), Wolfram Igor Derntl (477), Natalie Dessay (7), Daniela Dessi (3), Sabine Devieilhe (4), Joyce DiDonato (7), Misha Didyk (19), Andrzej Dobber (28), Mihail Dogotari (181), Albert Dohmen (67), Plácido Domingo (31), Ruxandra Donose (3), Mark S. Doss (5), Francesca Dotto (3), Christophe Dumaux (5), Dan Paul Dumitrescu (401), Silvana Dussmann (4), Miro Dvorský (1), Bryony Dwyer (90), Thomas Ebenstein (292), Karl-Michael Ebner (8), Markus Eiche (84), Agneta Eichenholz (10), Donna Ellen (364), Laura Elligsen (5), Christian Elsner (1), Mojca Erdmann (1), Norbert Ernst (278), Tara Erraught (12), Adrian Eröd (160), Alex Esposito (10), Yusif Eyvazov (17), Hila Fahima (185), Matteo Falcier (3), Daniela Fally (170), Paolo Fanale (13), Norma Fantini (14), Riccardo Fassi (9), Rosa Feola (4), Rafael Fingerlos (91), Walter Fink (60), Richard Paul Fink (6), Bernarda Fink (5), Gerald Finley (20), Renée Fleming (7), Dimitrios Flemotomos (30), Juan Diego Flórez (54), Christian Franz (7), Mandy Fredrich (2), Rachel Frenkel (132), Barbara Frittoli (18), Burkhard Fritz (6), Roberto Frontali (24), Julie Fuchs (4), Daichi Fujiki (4), Mihoko Fujimura (11), Jean-Pierre Furlan (1), Ferruccio Furlanetto (90), Anna Gabler (19), George Gagnidze (8), Katrina Galka (8), Lucio Gallo (8), Sonia Ganassi (11), Elīna Garanča (40), Aida Garifullina (64), Juan Francisco Gatell (10), Alberto Gazale (9), Vivica Genaux (8), Véronique Gens (22), Gabriela Georgieva (1), Christian Gerhaher (4), Annika Gerhards (93), Hibla Gerzmava (12), Angela Gheorghiu (24), Carmen Giannattasio (5), Venera Gimadieva (3), Raúl Giménez (10), Marcello Giordani (22),Massimo Giordano (30), Giuseppe Gipali (4), Renato Girolami (4), Piero Giuliacci (1), Attilio Glaser (3), Robert Gleadow (4), Christine Goerke (4), Matthias Goerne (29), Konstantin Gorny (4), Stephen Gould (4), Ryan Speedo Green (216), Vittorio Grigolo (13), Stella Grigorian (2), Margarita Gritskova (176), Günther Groissböck (36), Paul Groves (1), Edita Gruberova (22), Franz Grundheber (15), Ekaterina Gubanova (8), Nora Gubisch (1), Alessandro Guerzoni (4), Federica Guida (7), Maria Guleghina (10), Olga Guryakova (11), Elena Guseva (15), Cornelia Götz (1), Eric Halfvarson (15), Edith Haller (3), Kristina Hammarström (10), Thomas Hampson (20) Regine Hangler (101), Lianna Haroutounian (3), Malin Hartelius (13), Anja Harteros (32), Anita Hartig (116), Samuel Hasselhorn (44), Constance Hauman (5), Barbara Haveman (19), Hui He (9), Alan Held (23), Ulrike Helzel (27), Suzanne Hendrix (6), Jane Henschel (13), Evelyn Herlitzius (29), Alexandra Hilverth (8), Sebastian Holecek (9), Il Hong (278), Ioan Hotea (3), Jeni Houser (5), Stephanie Houtzeel (253), Judith Howarth (1), Caitlin Hulcup (13), Benjamin Hulett (6), Dmitri Hvorostovsky (37), Bryan Hymel (7), Andreas Hörl (76), Teodor Ilincai (10), Soile Isokoski (13), Simina Ivan (284), Tamar Iveri (10), Ermonela Jaho (12), Gal James (1), Peter Jelosits (396), Dalibor Jenis (6), Daniel Johansson (8), Eva Johansson (5), Gwyneth Jones (3), Fiona Jopson (36), Aleksandra Jovanovic (1), Brandon Jovanovich (20), Attila Jun (3), Eric Jurenas (10), Lilly Jørstad (6), Eijiro Kai (81), Alexander Kaimbacher (4), Joseph Kaiser (8), Inga Kalna (4), Hans Peter Kammerer (387), Anja Kampe (19), Yosep Kang (10), Yevheniy Kapitula (19), Murat Karahan (5), Mika Kares (3), Christiane Karg (4), Vesselina Kasarova (21), Jonas Kaufmann (25), Michaela Kaune (3), Mikhail Kazakov (2), Simon Keenlyside (55), Tobias Kehrer (1), Peter Kellner (58), Dietmar Kerschbaum (1), Ilseyar Khayrullova (143), Alfred Kim (7), Angelika Kirchschlager (17), Matthias Klink (13), Hyuna Ko (65), Benedikt Kobel (402), Sophie Koch (45), Wolfgang Koch (23), Sebastian Kohlhepp (19), Pavel Kolgatin (152), Alisa Kolosova (53), Tomasz Konieczny (146), Danae Kontora (3), Dmitry Korchak (54), Maija Kovalevska, Vitalij Kowaljow (4), Magdalena Kožená (5), Nadia Krasteva (92), James Kryshak (74), Alexey Kudrya (3), Elisabeth Kulman (46), Gregory Kunde (10), Aleksandra Kurzak (31), Zoryana Kushpler (273), Adriana Kučerová (8), Mariusz Kwiecień (10), HansPeter König (4), Genia Kühmeier (16), Annette Küttenbaum (1), Stefano La Colla (4), Katie La Folle (5), Jean-Philippe Lafont (3), Petra Lang (21), Morten Frank Larsen (21), Jens Larsen (1), Anna Larsson (19), Abdellah Lasri (1), Michael Laurenz (48), Yonghoon Lee (19), Gary Lehman (4), Topi Lehtipuu (4), Marie-Nicole Lemieux (9), Isabel Leonard (10), Carlo Lepore (3), Kathryn Lewek (2), Kristin Lewis (22), Salvatore Licitra (2), Kate Lindsey (14), Lise Lindstrom (30), Marjana Lipovšek (8), Herbert Lippert (150), Alexandra LoBianco (6), Helmuth Lohner (3), Federica Lombardi (5), Michèle Losier (3), Josh Lovell (16), Ludovit Ludha (5), Christa Ludwig (1), Audrey Luna (18), Irina Lungu (26), Alessandro Luongo (3), Zeljko Lučić (32), Aquiles Machado (7), Nino Machaidze (7), Ambrogio Maestri (52), Emily Magee (16), Ivan Magrì (4), Serena Malfi (15), Christopher Maltman (31), Clémentine Margaine (3), Sophie Marilley (27), Elisabeta Marin (80), Alexey Markov (4), Markus Marquardt (32), Juliette Mars (238), Michaela Martens (5), Íride Martinez (50), Ana María Martínez (6), Ayk Martirossian (140), Annick Massis (4), Peter Matić (28), Elisabete Matos (3), Peter Mattei (17),Sally Matthews (6), Karita Mattila (1), Elena Maximova (85), Thomas Johannes Mayer (24), Lucas Meachem (3), Angela Meade (4), Tim Meats (1), Waltraud Meier (34), Francesco Meli (25), Leigh Melrose (5), Giovanni Meoni (12), Ricarda Merbeth (27), Anthony Michaels-Moore (3), Lauren Michelle (17), Christian Miedl (5), Meagan Miller (8), Stephen Milling (19), Maxim Mironov (23), Andreas Mitschke (1), Alexandru Moisiuc (363), Levente Molnár (7) , Janusz Monarcha (211), Liudmyla Monastyrska (7), Maria José Montiel (4), Erin Morley (21), Thomas Moser (3), Lukhanyo Moyake (48), Alfred Muff (4), Shalva Mukeria (3), Inva Mula (14), Brian Mulligan (4), Evgenia Muraveva (3), Alois Mühlbacher (7), Regula Mühlemann (2), Hanna-Elisabeth Müller (4), Valentina Naforniţă (225), Catherine Naglestad (17), Shintaro Nakajima (3), Eri Nakamura (3), Bongiwe Nakani (99), Laurent Naouri (5), Rebecca Nash (1), Leonardo Navarro (96), Maria Nazarova (149), Gergely Nemeti (51), Anna Netrebko (39), Emily Newton (1), Georg Nigl (6), Evgeny Nikitin (11), Evelin Novak (1), Julia Novikova (51), Leo Nucci (19), Diana Nurmukhametova (15), Camilla Nylund (83), Simon O’Neill (7), Igor Onishchenko (134), Kristīne Opolais (12), John Osborn (1), Carlos Osuna (367), Elena Pankratova (14), Myrtò Papatanasiu (16), René Pape (44), Hasmik Papian (5), Jongmin Park (227), David Parkin (5), Giovanni Battista Parodi (4), Cristina Pasaroiu (3), Iain Paterson (8), Andreas Patton (4), Herwig Pecoraro (204), Marcus Pelz (551), Alexandrina Pendatchanska (3), Alexander Pereira (7), Olga Peretyatko (30), Cécile Perrin (5), David Pershall (37), Miah Persson (7), Michele Pertusi (57), Albert Pesendorfer (1), George Petean (52), Marlis Petersen (7), Ann Petersen (2), Patricia Petibon (4), Mikhail Petrenko (6), Pavel Petrov (2), Pascal Pfeiffer (2), Simone Piazzola (11), Adrianne Pieczonka (37), Boris Pinkhasovich (6), Saimir Pirgu (31), Massimiliano Pisapia (5), Luca Pisaroni (49), Maria Pia Piscitelli (10), Adam Plachetka (229), Margaret Plummer (172), Deborah Polaski (12), Matthew Polenzani (7), Antonio Poli (4), Laura Polverelli (14), Stefan Pop (5), Marina Poplavskaya (4), Dmytro Popov (11), Gustavo Porta (4), David Portillo (2), Vladimir Potansky (6), Giacomo Prestia (3), Piero Pretti (18), Vito Priante (10), Olga Pudova (6), Christian Pursell (6), Ailyn Pérez (7), Thomas Quasthoff (1), Anita Rachvelishvili (3), Kathryn Radcliffe (4), Sondra Radvanovsky (13), Brenda Rae (3), Ildikó Raimondi (153), Desirée Rancatore (1), Jukka Rasilainen (4), Lydia Rathkolb (300), Marina Rebeka (48), Lorenzo Regazzo (6), Alexandra Reinprecht (41), Chen Reiss (129), Birgit Remmert (4), Johan Reuter (3), Bernard Richter (7), Sae Kyung Rim (10), Oliver Ringelhahn (4), Beate Ritter (18), Edgardo Rocha (4), Sylvie Rohrer (8), Michael Roider (130), Peter Rose (48), James Roser (19), Detlef Roth (5), Paolo Rumetz (136), James Rutherford (7), Lance Ryan (4), Kurt Rydl (38), Dorothea Röschmann (29), Katrin Röver (5), Ekaterina Sadovnikova (1), Matti Salminen (4), Luca Salsi (9), Udo Samel (8), Adrian Sâmpetrean (3), Hector Sandoval (3), Fabio Sartori (18), Valeriia Savinskaia (13), Roberto Scandiuzzi (4), Michael Schade (51), Andreas Schager (20), Rudolf Schasching (2), Jochen Schmeckenbecher (103), Wolfgang Schmidt (10), Maximilian Schmitt (3), Daniel Schmutzhard (7), Simone Schneider (6), Jörg Schneider (74), Anthony Schneider (6), Petra Maria Schnitzer (3), Erwin Schrott (49), Golda Schultz (7), Michaela Schuster (40), Anne Schwanewilms (24), Sylvia Schwartz (41), Wilhelm Schwinghammer (5), Christine Schäfer (4), Stefano Secco (12), Isabel Seebacher (10), María Isabel Segarra (3), Peter Seiffert (38), Franz-Josef Selig (13), Michaela Selinger (3), Ekaterina Semenchuk (4), Martina Serafin (29), Tatiana Serjan (25), Tim Severloh (1), Claudio Sgura (2), Albina Shagimuratova (17), Rinat Shaham (5), Brindley Sherratt (10), Viktor Shevchenko (8), Neil Shicoff (35), Dongwon Shin (3), Gerhard A. Siegel (13), Egils Silins (8), Anja Silja (6), Jorma Silvasti (12), Anna Siminska (2), Peter Simonischek (35), Daniela Sindram (7), Antonino Siragusa (36), Maria José Siri (10), Ekaterina Siurina (14), Anatoli Sivko (5), Bo Skovhus (16), Anna Smirnova (16), Robert Dean Smith (26), Sofia Soloviy (1), Pietro Spagnoli (24), Toby Spence (7), Michael Spyres (4), Alfred Šramek (204), Alexandra Steiner (12), Nina Stemme (66), Terje Stensvold (2), Heidi Stober (1), Ian Storey (4), Svetlina Stoyanova (49), Krassimira Stoyanova (59), Kurt Streit (4), Annalisa Stroppa (2), Falk Struckmann (47), Ausrine Stundyte (2), Vladislav Sulimsky (4), Erika Sunnegårdh (2), Almas Svilpa (4), Santiago Sánchez (6), Marita Sølberg (3), Roberto Tagliavini (4), Marian Talaba (118), Iano Tamar (4), Alexei Tanovitski (2), Thomas Tatzl (4), Kiri Te Kanawa (10), Bryn Terfel (17), Gianluca Terranova (1), John Tessier (20), Iréne Theorin (20), William Thomas (6), Luca Tittoto (1), John Tomlinson (1), Ileana Tonca (331), Théo Touvet (6), Roman Trekel (4), Silvia Tro Santafé (3), Rainer Trost (8), Catherine Trottmann (10), Aura Twarowska (238), Ludovic Tézier (47), Tómas Tómasson (8), Bror Magnus Tødenes (32), John Uhlenhopp (1), Dmitry Ulyanov (9), Clemens Unterreiner (450), Béatrice Uria-Monzon (11), Violeta Urmana (19), Juha Uusitalo (11), Frank van Aken (2), Elza van den Heever (6), Viktória Varga (9), Ramón Vargas (58), Franco Vassallo (8), Svetla Vassileva (3), Jeanette Vecchione (3), Christopher Ventris (48), Iris Vermillion (15), Virginie Verrez (28), Rolando Villazón (12), Marco Vinco (8), Stefan Vinke (5), Alexander Vinogradov (1), Gabriele Viviani (7), Klaus Florian Vogt (30), Michael Volle (19) Okka von der Damerau (4), Anne Sofie Von Otter (2), Marco Vratogna (23), Szilvia Vörös (50), Manuel Walser (119), Linda Watson (33), Janice Watson (9), Michael Weinius (1), Caroline Wenborne (204), Markus Werba (41) Eva-Maria Westbroek (13), Rachel Willis-Sørensen (6), Jennifer Wilson (7), Carole Wilson (52), Lars Woldt (51), Charles Workman (4), Endrik Wottrich (4), Lionel Wunsch (2), Jinxu Xiahou (219), Tae-Joong Yang (143), Alexandra Yangel (37), Orhan Yildiz (96), Sonya Yoncheva (8), Kwangchul Youn (44), Guanqun Yu (3), Lawrence Zazzo (6), Heinz Zednik (37), Georg Zeppenfeld (7), Elena Zhidkova (36)

 

Dirigentinnen und Dirigenten

Opernvorstellungen, Konzerte, Opernball (Anzahl in Klammer)

Debüt an der Wiener Staatsoper zwischen 2010 und 2020

Yves Abel (16), Thomas Adès (5), Alain Altinoglu (52), Marco Armiliato (151), David Aronson* (9), Philippe Auguin (59), Pavel Baleff (4), Daniel Barenboim (1), Benjamin Bayl (5), Jiří Belohlávek (5), Jader Bignamini (3), Giampaolo Bisanti (18), Michael Boder (42), Ivor Bolton (16), Semyon Bychkov (19), Bruno Campanella (13), Paolo Carignani (33), Nicholas Carter (4), Maksimilijan Cencic*, Frédéric Chaslin (82), Karel Mark Chichon (1), William Christie (5), Myung-Whun Chung (18), James Conlon (19), Jonathan Darlington (19), Dennis Russell Davies (10), Bertrand de Billy (49), Plácido Domingo (13), Gustavo Dudamel (5), Jurek Dybał*(5), Christoph Eschenbach (14), Dan Ettinger (32), Péter Eötvös (5), Asher Fisch (8), Adam Fischer (127), Mikko Franck (32), James Gaffigan (15), Guillermo García Calvo (76), Daniele Gatti (2), Valery Gergiev (6), Sascha Goetzel (47), Eivind Gullberg Jensen (9), Michael Güttler (80), Friedrich Haider (5), Michael Halász (6), Tomáš Hanus (11), Daniel Harding (7), Emmanuelle Haïm (1), Markus Henn* (4), Domingo Hindoyan (4), Stephen Hopkins (24), Jakub Hrůša (5), Marek Janowski (3), Graeme Jenkins (55), Janko Kastelic* (10), Kathleen Kelly* (13), Axel Kober (15), Thomas Lang (1), Patrick Lange (54), Louis Langrée (43), Marko Letonja (17), Jesús López Cobos (82), Antonello Manacorda (3), Enrique Mazzola (3), Zubin Mehta (5), Cornelius Meister (29), Johannes Mertl* (8), Ingo Metzmacher (38), Marc Minkowski (20), Riccardo Muti (3), Susanna Mälkki (6), Andris Nelsons (12), Tomáš Netopil (37), David Niemann* (6), Gianandrea Noseda (4), Yannick Nézet-Séguin (6), James Pearson (1, ab dem 2. Aufzug), Kirill Petrenko (4), Friedrich Pfeiffer* (15), Evelino Pidò (120), Matthias Pintscher (5), Vinzenz Praxmarer * (55), Georges Prêtre (1), Gerrit Prießnitz (*) (29), Simon Rattle (8), Jérémie Rhorer (17), Francesco Rosa (1), Christophe Rousset (8), Speranza Scappucci (25), Ulf Schirmer (11), Peter Schneider (84), Michael Schønwandt (4), Alexander Soddy (3), Tugan Sokhiev (12), Stefan Soltesz (21), Jean-Christophe Spinosi (24), Pinchas Steinberg (8), Rick Stengårds* (27), Jonathan Stockhammer (5), Jeffrey Tate (14), Ramón Tebar (13), Christian Thielemann (24), Constantin Trinks (4), Alberto Veronesi (3), Sebastian Weigle (10), Paul Weigold (4), Franz Welser-Möst (135), Witolf Werner* (70), Johannes Wildner* (8), Keri-Lynn Wilson (6), Simone Young (55), Andriy Yurkevych (12)

 

ERNENNUNGEN, AUSZEICHNUNGEN, EHRUNGEN

Verleihung des Titels „Kammersängerin“ an Camilla Nylund, Juni 2019 (nach Die Frau ohne Schatten)

  1. September 2010: Olga Esina und Maria Yakovleva werden zu Ersten Solotänzerinnen des Wiener

Staatsballetts ernannt.

  1. Oktober 2010: Roman Lazik und Vladimir Shishov werden zu Ersten Solotänzern des Wiener

Staatsballetts ernannt.

  1. Dezember 2010: José Cura wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
  2. Februar 2011: Eva Dintsis, Generalsekretärin des Wiener Opernballs, und Prof. Fritz Peschke,

Zentralbetriebsratsvorsitzender der Bundestheater-Holding, erhalten das

Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich. Ing. Peter Kozak, technischer

Direktor der Wiener Staatsoper, erhält das Silberne Ehrenzeichen der Republik

Österreich.

  1. Juni 2011: Liudmila Konovalova und Nina Poláková werden zu Ersten Solotänzerinnen

des Wiener Staatsballetts ernannt.

  1. Juli 2011: GMD Franz Welser-Möst wird von der Paulus-Akademie Zürich der Preis für

Freiheit und Humanität überreicht.

  1. Oktober 2011: Irina Tsymbal wird zur Ersten Solotänzerin des Wiener Staatsballetts ernannt
  2. Februar 2012: Kirill Kourlaev wird zum Ersten Solotänzer des Wiener Staatsballetts ernannt.
  3. Februar 2012: Barbara Frittoli wird der Titel „Österreichische Kammersängerin“ verliehen.
  4. März 2012: GMD Franz Welser-Möst wird in der Wiener Hofburg von Bundespräsident Dr.

Heinz Fischer mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und

Kunst I. Klasse ausgezeichnet.

  1. April 2012: Nina Stemme wird der Titel „Österreichische Kammersängerin“ verliehen.
  2. Mai 2012: Dem Staatsopernorchester / Wiener Philharmoniker wird auf offener Bühne im

Anschluss an die Vorstellung von Arabella die Ehrenmitgliedschaft der Wiener

Staatsoper verliehen.

  1. Mai 2012: Peter Jelosits wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
  2. Juni 2012: Denys Cherevychko wird zum Ersten Solotänzer des Wiener Staatsballetts

ernannt.

  1. Oktober 2012: Kiyoka Hashimoto wird zur Solotänzerin des Wiener Staatsballetts ernannt.

2010 – 2020: Zahlen | Chronik Seite 41

  1. November 2012: KS Plácido Domingo erhält im Anschluss an die Vorstellung von Simon

Boccanegra den Ehrenring der Wiener Staatsoper aus Anlass seines 45-jährigen

Bühnenjubiläums im Haus am Ring.

  1. November 2012 Juan Diego Flórez wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
  2. April 2013: Masayu Kimoto wird zum Solotänzer des Wiener Staatsballetts ernannt.
  3. April 2013: Wolfgang Bankl wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
  4. Mai 2013: Elīna Garanča wird der Titel „Österreichische Kammersängerin“ verliehen.
  5. Mai 2013: Lorin Maazel, ehemaliger Direktor der Wiener Staatsoper, wird mit der

Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper sowie dem „Großen goldenen

Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“ ausgezeichnet.

  1. Juni 2013: Peter Seiffert wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
  2. Juni 2013: Robert Gabdullin wird zum Ersten Solotänzer des Wiener Staatsballetts ernannt.
  3. Juni 2013: Alice Firenze und Davide Dato werden zur Solotänzerin bzw. zum Solotänzer

des Wiener Staatsballetts ernannt.

  1. Mai 2014: KS Alfred Šramek wird im Anschluss an die Vorstellung von Andrea Chénier zum

Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt.

  1. Juni 2014: KS Ildikó Raimondi wird mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für

Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

  1. Juni 2014: Ioanna Avraam wird zur Solotänzerin des Wiener Staatsballetts ernannt.
  2. Dezember 2014: Ildebrando d’Arcangelo wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“

verliehen.

  1. April 2015: Ketevan Papava wird zur Ersten Solotänzerin des Wiener Staatsballetts ernannt.
  2. Mai 2015: Stephen Gould wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
  3. Dezember 2015: Roberto Alagna wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
  4. März 2016: Sophie Koch wird der Titel „Österreichische Kammersängerin“ verliehen.
  5. März 2016: Andrey Kaydanovskiy wird mit dem „Deutschen Tanzpreis 2016“ in der

Kategorie „Zukunft“ ausgezeichnet.

  1. März 2016: Kiyoka Hashimoto wird zur Ersten Solotänzerin des Wiener Staatsballetts

ernannt.

  1. April 2016: Manuel Legris wird beim „Dance Open Festival“ in St. Petersburg mit dem

„People’s Choice Award” ausgezeichnet.

  1. Mai 2016: Davide Dato wird zum Ersten Solotänzer des Wiener Staatsballetts ernannt.
  2. Juni 2016: Dominique Meyer wird mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen der Republik

Österreich ausgezeichnet.

  1. Juni 2016: Nikisha Fogo, Natascha Mair und Nina Tonoli werden zu Solotänzerinnen und

Jakob Feyferlik zum Solotänzer des Wiener Staatsballetts ernannt.

  1. Oktober 2016: KS Kurt Rydl wird mit dem „Prix de la Culture“ ausgezeichnet.
  2. Jänner 2017: Adam Fischer wird im Anschluss an die Vorstellung von Don Giovanni die

Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper verliehen.

  1. Februar 2017: Anna Netrebko wird der Titel „Österreichische Kammersängerin“ verliehen.
  2. Februar 2017: Rebecca Horner wird zur Solotänzerin des Wiener Staatsballetts ernannt.
  3. Mai 2017 Adrian Eröd wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
  4. Juni 2017: Simon Keenlyside wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.

2010 – 2020: Zahlen | Chronik Seite 42

  1. Juni 2017: KS Waltraud Meier wird im Anschluss an die Vorstellung von Elektra die

Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper verliehen.

  1. Juni 2017: Masayu Kimoto wird zum Ersten Solotänzer des Wiener Staatsballetts ernannt.
  2. November 2017: KS Anna Netrebko wird von der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor

die Clemens Krauss-Medaille überreicht.

  1. Mai 2018: Adam Fischer, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, wird mit dem „Wolf Preis

der Kunst“ in der Kategorie Musik ausgezeichnet.

  1. Juni 2018: Hans Peter Kammerer und Benedikt Kobel wird der Titel „Österreichischer

Kammersänger“ verliehen.

  1. Juni 2018: Manuel Legris wird zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt.
  2. November 2018: Gregor Hatala wird mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und

Kunst I. Klasse ausgezeichnet.

  1. November 2018: Nikisha Fogo wird zur Ersten Solotänzerin des Wiener Staatsballetts ernannt.
  2. Dezember 2018: René Pape wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
  3. Dezember 2018: Natascha Mair wird zur Ersten Solotänzerin des Wiener Staatsballetts ernannt.
  4. Jänner 2019: Tomasz Konieczny wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
  5. Februar 2019: Jakob Feyferlik wird zum Ersten Solotänzer des Wiener Staatsballetts ernannt.
  6. März 2019: Evelyn Téri wird mit den Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die

Republik Österreich ausgezeichnet.

  1. Mai 2019: Rebecca Horner wird der Fanny-Elßler-Ring weitergegeben.
  2. Juni 2019: Camilla Nylund wird der Titel „Österreichische Kammersängerin“ verliehen.
  3. Juni 2019: Piotr Beczała wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
  4. Juni 2019: Elena Bottaro und Madison Young werden zu Solotänzerinnen des Wiener

Staatsballetts ernannt.

  1. Dezember 2019: Marco Armiliato wird zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt.
  2. Dezember 2019: Herbert Lippert wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
  3. Jänner 2020: Linda Watson wird der Titel „Österreichische Kammersängerin“ verliehen.
  4. Februar 2020: Dominique Meyer wird in den Offiziersstand der französischen Ehrenlegion

erhoben.

  1. Juni 2020: Dominique Meyer wird zum Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker ernannt.
  2. Juni 2020: Ain Anger und Peter Rose wird der Titel „Österreichischer Kammersänger“

verliehen

 

CHRONIK | DIVERSES

  1. September 2010: Dominique Meyer tritt als Direktor der Wiener Staatsoper an, Franz WelserMöst als Generalmusikdirektor, Manuel Legris als Direktor des Wiener

Staatsballetts.

  1. März 2011: Erstmals in der Geschichte des Wiener Opernballs wirken die Wiener

Philharmoniker unter der Leitung von GMD Franz Welser-Möst bei der

Eröffnung des Balls mit.

  1. April 2011: Das Spielplanarchiv der Wiener Staatsoper geht online.
  2. Mai 2011: Zum 100. Todestag des Komponisten, Dirigenten und Direktors der Wiener

Hofoper, Gustav Mahler, veranstaltet die Wiener Staatsoper einen Schwerpunkt

mit einem Symposium, einem Konzert, einem Vortrag und einer Ausstellung.

  1. Juni 2011: Valentina Naforniţă, ab September 2011 Ensemblemitglied der Wiener

Staatsoper, gewinnt den Gesangswettbewerb „BBC Cardiff Singer of the

World“.

  1. September 2011: Die Saisoneröffnung wird live auf den Karajan-Platz und im Rahmen des

Filmfestivals live-zeitversetzt auf den Wiener Rathausplatz übertragen. Im

Anschluss der Vorstellung verbeugen sich die Künstlerinnen und Künstler vor

dem Open-Air-Publikum am Rathausplatz.

  1. September 2011: Eröffnung der Serie „Kammermusik der Wiener Philharmoniker“ im Gustav

Mahler-Saal.

  1. November 2011: Eröffnung der Gesprächsreihe „Positionslichter“ von und mit GMD Franz

Welser-Möst.

  1. Dezember 2011: Matinee zum 100. Geburtstag von Marcel Prawy.
  2. Jänner 2012: Mit Andrea Chénier wird der Probebetrieb der neuen Probebühne im Arsenal

aufgenommen.

  1. März 2012: Benefizkonzert für die Angehörigen des im November 2010 verunglückten

Kontrabassisten Georg Straka.

  1. April 2012: Matinee anlässlich des 20. Todestages von KS Eberhard Waechter.
  2. Mai 2012: Vorführung der Verfilmung von Die Fledermaus mit Eberhard Waechter als

Eisenstein im Wiener Gartenbaukino anlässlich seines 20. Todestages.

  1. Juni 2012 Die Wiener Staatsoper nimmt erstmals am Projekt „Stimmbogen“ teil. In diesem

Zusammenhang besuchen vier Jugendchöre die Wiener Staatsoper, präsentieren

sich musikalisch und erarbeiten Choreografien, die im Marmorsaal aufgeführt

werden.

  1. September 2012: Das erste englischsprachige Programmheft der Wiener Staatsoper erscheint.
  2. Dezember 2012: Die Facebook-Seite der Wiener Staatsoper geht online.
  3. März 2013: Matinee zum 85. Geburtstag von KS Christa Ludwig.
  4. bis 7. April 2013: Opernkonferenz Opera Europa an der Wiener Staatsoper.
  5. September 2013: Benefizmatinee mit KS José Carreras.
  6. September 2013: Im Schwindfoyer der Wiener Staatsoper wird die Büste von Maestro Lorin

Maazel enthüllt.

17./19. Oktober 2013:Erster Beaumarchais-Concours. Veranstaltet von der Wiener Staatsoper mit dem

Mozarthaus Vienna in Kooperation mit der Stiftung Lyra.

2010 – 2020: Zahlen | Chronik Seite 44

  1. Oktober 2013: Das Livestreaming-Projekt der Wiener Staatsoper WIENER STAATSOPER live

at home startet.

  1. November 2013: Benefizgalakonzert „30 Jahre O solo nostro“.
  2. November 2013: Matinee für KS Mirella Freni anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums des Debüts

im Haus am Ring.

  1. April 2014: KS Leo Nucci singt an der Wiener Staatsoper seine 500. Rigoletto-Vorstellung

weltweit.

  1. September 2014: Gründung der Chorakademie der Wiener Staatsoper.
  2. September 2014: Franz Welser-Möst gibt seinen Rücktritt als Generalmusikdirektor der Wiener

Staatsoper bekannt.

  1. Oktober 2014: Festmatinee anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Musikgymnasiums Wien;

Dirigent: Christian Thielemann.

  1. Dezember 2014: Start des Wiener Staatsoper Blogs.
  2. Februar 2015: KS Alfred Šramek, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, feiert seine 40-jährige

Zugehörigkeit zur Wiener Staatsoper.

  1. April 2015: Benefizmatinee: „Juan Diego Flórez and Friends in Concert for Sinfonía por el

Perú“.

  1. Mai 2015: „Pop meets Opera“ – Matinee anlässlich des in Wien stattfindenden

60 Eurovision Song Contests.

  1. Juni 2015: Jongmin Park gewinnt den Liedpreis beim Wettbewerb „BBC Cardiff Singer of the World“.
  2. Juli 2015: Filmpremiere „Mission: Impossible – Rogue Nation“.
  3. Oktober 2015: Matinee: KS Christa Ludwig und KS Gundula Janowitz im Gespräch.
  4. Oktober 2015: Eröffnung der Spielstätte KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE |

WALFISCHGASSE

  1. November 2015: Matinee: Ein Vormittag mit KS Heinz Zednik, anlässlich seines 75. Geburtstages

und seiner 50-jährigen Zugehörigkeit zum Haus am Ring.

  1. Jänner 2016: Clemens Hellsberg spielt mit der Zauberflöte seine letzte Vorstellung nach gut

40 Dienstjahren an der Wiener Staatsoper.

  1. Juni 2016: Rainer Küchl spielt mit Der Rosenkavalier seine letzte Vorstellung nach gut

45 Dienstjahren als Konzertmeister des Wiener Staatsopernorchesters und der

Wiener Philharmoniker.

  1. September 2016: Fundraising Dinner zu Gunsten der Restaurierung des Schwind-Foyers der

Wiener Staatsoper

  1. Dezember 2016: Die neue Webseite der Wiener Staatsoper geht online.
  2. Dezember 2016: Bogdan Roščić wird zum Staatsoperndirektor ab 2020 designiert.
  3. Februar 2017: Erstmals zeichnet Maria Großbauer verantwortlich für den Wiener Opernball.
  4. Mai 2017: Galakonzert KS Plácido Domingo – 50 Jahre Wiener Staatsoper.
  5. Juni 2017: Dieter Flury spielt mit L’elisir d’amore seine letzte Vorstellung nach 40 Jahren als

Erster Flötist des Wiener Staatsopernorchesters und der Wiener Philharmoniker.

  1. Juli 2017: Bekanntgabe, dass Philippe Jordan Musikdirektor der Wiener Staatsoper ab
  2. September 2020 wird.
  3. September 2017: Daniel Froschauer übernimmt die Agenden des Vorstands, Michael Bladerer die

des Geschäftsführers der Wiener Philharmoniker.

2010 – 2020: Zahlen | Chronik Seite 45

  1. September 2017: Das neue Untertitel- und Informationssystem geht in Betrieb.
  2. November 2017: 90 Jahre Klangkultur: Matinee anlässlich des 90-jährigen Bestehens der

Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor.

  1. Dezember 2017: KS Hilde Zadek, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, feiert ihren
  2. Geburtstag.
  3. Juni 2018: Martin Schläpfer wird zum Direktor des Wiener Staatsballetts ab 1. September

2020 designiert.

  1. Juni 2018: Galakonzert KS Edita Gruberova anlässlich ihres 50-jährigen Bühnenjubiläums.
  2. November 2018: Staatsakt 100 Jahre Republik Österreich.
  3. Februar 2019: Fedor Rudin gewinnt das Konzertmeister-Probespiel der Wiener Staatsoper.
  4. Februar 2019: Gedenkfeier für KS Wilma Lipp.
  5. März 2019: Feierstunde anlässlich der 1000. Aufführung des Rosenkavaliers an der Wiener

Staatsoper.

  1. März 2019: 1000. Vorstellung von Der Rosenkavalier an der Wiener Staatsoper.
  2. März 2019: Gedenkfeier für KS Hilde Zadek.
  3. April 2019: Schüler/Schülerinnen-Redewettbewerb anlässlich des 150. Geburtstags des

Hauses am Ring.

  1. April 2019: Premiere der Kino-Dokumentation „Backstage Wiener Staatsoper“.
  2. /25. Mai 2019: Die lange Nacht der Wiener Staatsoper auf ORF 2.
  3. Mai 2019: Geburtstagsmatinee anlässlich des 150. Geburtstags des Hauses am Ring.
  4. Mai 2019: Jubiläumskonzert vor der Oper anlässlich des 150. Geburtstags des Hauses am

Ring.

  1. bis 26. Mai 2019: Übertragungen von Vorstellungen live aus der Wiener Staatsoper in die

Bundesländer.

  1. bis 25. Mai 2019: Public Viewing-Event in Moskau mit Aufführungen aus der Wiener Staatsoper
  2. Juni 2019: Benefizabend „Musik (be)wirkt“ zugusten von Superar (im MuTh).
  3. Juni 2019: Dominique Meyer wird zum Sovrintendente der Mailänder Scala ernannt (ab

2020).

  1. Oktober 2019: Europäische Kulturpreisgala in der Wiener Staatsoper.

1., 2. Februar 2020: Alle deutschsprachigen Lieder Ludwig van Beethovens werden in einem

vierteiligen Konzertzyklus im Mahler-Saal aufgeführt.

  1. März 2020: Der Vorstellungsbetrieb der Wiener Staatsoper wird aufgrund der „CoronaKrise“ beendet.
  2. Juni 2020: Der Vorstellungsbetrieb der Wiener Staatsoper wird – mit Einschränkungen – wiederaufgenommen.

    Zusammengestellt bzw. für den Online-Merker bearbeitet von Renate Wagner

 

 

KÖLN: Alfred Biolek übergibt Schätzchen aus seinem Leben an das MAKK (Museum für Angewandte Kunst in Köln)

$
0
0


Alfred Biolek mit seinen Schätzchen. Foto: Andrea Matzker

Alfred Biolek übergibt Schätzchen aus seinem Leben an das MAKK

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

So solide wie die Basis seiner späteren Fernsehkarriere und dieselbe an sich sind auch seine Preziosen. Gleich beide Schätzchen, die der legendäre Talkmaster zu seinem 86. Geburtstag am 10. Juli 2020 dem Museum für Angewandte Kunst in Köln überlässt, bestehen, neben Gold, auch aus der uralten, ursprünglichen und einfachen Materie Holz. Einer der Gründe, weshalb Gäste aus der ganzen Welt immer gerne zu ihm in seine diversen Fernsehshows wie Kölner Treff, Bio‘s Bahnhof, Mensch Meier, Boulevard Bio oder Alfredissimo kamen, ist seine angenehme und entspannte Natürlichkeit, nie aufdringlich oder fordernd, dafür höchst sensibel und humorvoll. Niemals musste sich ein Gast fürchten oder beklemmt fühlen. Im Gegenteil: Alle fühlten sich wohl. So wohl, dass man traditionsgemäß nach jeder Sendung in den Alten Wartesaal am Dom zu Bio‘s Freund Gigi Campi und dessen Sohn Paolo ging, wo ein schier endlos langer Tisch für die gesamten Mitwirkenden der Show reserviert war und man bis in die frühen Morgenstunden tafelte. Eine besondere Ehre war es natürlich, von Bio selbst in seiner malerischen Wohnung bekocht zu werden. Dies waren unvergessliche Stunden für alle Beteiligten. Viele seiner prominenten Gäste und Freunde saßen bereits an dem gemütlichen alten Rhöntisch in seiner Küche, den er einst in Bayern gekauft hatte, und der noch heute bei ihm steht. So entwarf die amerikanische Mode- und Schmuckdesignerin Loma Austin Brown im Jahr 1983 einen Herrenring, der wie eine Intarsie ein quadratisches Stückchen des antiken Küchentisches aus dem Hause Biolek enthält. Er trug diesen Ring lange und verbindet sehr viele schöne Erinnerungen aus seinem beruflichen und privaten Leben damit. Da er nicht möchte, dass diese Emotionen verloren gehen und womöglich durch einen banalen Verkauf in Zukunft in die Hände einer Person gerät, die nichts damit verbinden kann, überreicht er nun das Kleinod an das MAKK. Direktorin Dr. Petra Hesse freut sich sehr darüber, da beide Objekte der Biolek‘schen Stiftung ideal in die bedeutende Schmucksammlung des Museums passen. Diese umfasst ca. 1500 Objekte aus 5000 Jahren Schmuckgestaltung und wird voraussichtlich Ende 2021 als Schatzkammer in einem Raum des Museums untergebracht sein und ausgestellt werden. Bei dem zweiten Objekt der Schenkung handelt es sich um eine Köpfchen-Brosche aus dem Jahr 1993. Damals zeichnete der Ulmer Juwelier Wolf-Peter Schwarz Dr. Alfred Biolek damit als die hervorragende Persönlichkeit des Jahres aus. Der schöne Brauch wird in diesem Jahr wieder aufgenommen. Wie der Ring, so besteht auch dieses zauberhafte Kunstwerk, neben anderen edlen Materialien, aus Holz. Als hätten sich die beiden Designer abgesprochen. Es zeigt das unverwechselbare Profil des Moderators mit seinem genussvollen Lächeln, verziert mit einem Brillanten als Auge und seiner typischen Brille. Für die interpretierenden Autoren dieses Artikels stellen dieses so dargestellte Auge und die blitzenden „Antennen“ des trefflichen Köpfchens Bio‘s untrüglichen und treffsicheren Blick für bis dato völlig unerkannte Talente und für neu geschaffene hochinteressante und unterhaltsame TV-Formate dar. Beispiele für Ersteres sind Anke Engelke, Helen Schneider, Kate Bush oder Monty Python. Kein geringerer als Sammy Davis junior bestätigte die zweite Tatsache öffentlich in der Sendung von Bio‘s Bahnhof, in der er auftrat, sang und voller Freude Schlagzeug spielte, bis die Sendung gewaltsam abgebrochen werden musste, da er die Zeit überzogen hatte. An dem köstlichen Dekor des Köpfchens kann man sich überhaupt nicht satt sehen. Als sei der Juwelier selbst schon bei einer der Produktionen von Bio‘s Bahnhof vor Ort gewesen, tummeln sich entzückende, winzige Figürchen akrobatisch am Fuße des Köpfchens, genauso wie damals hinter der Bühne der Sendung. Sie tanzen und klettern über eine Lokomotive als Zeichen für Bio‘s Bahnhof, die, gepaart mit Messer und Gabel als Symbol für die Kochshow Alfredissimo, anmutet wie ein Schiff um das Köpfchen herum, auf dem es ruhig und gelassen durch die gesamte Fernsehlandschaft schwimmt.


Alfred Biolek trotz Ruhestand immer noch im Blitzlichtgewitter. Foto: Andrea Matzker

So wie Bio‘s Gäste den Tisch in seiner privaten Küche gerne streicheln, da seine Platte ein sogenannter Handschmeichler ist, so wünschen wir dem eleganten Signore, dessen Lebensmotto „Carpe diem“ ist, „toccando legno“ (auf‘s Holz klopfend, wie es der Italiener tut): 

Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag!


Alfred Biolek: Die ihm 1993 gewidmete Köpfchen Brosche. Foto: Andrea Matzker


Alfred Biolek mit dem Herrenring.  Foto: Andrea Matzker


Alfred Biolek mit seinen Schätzchen. Foto: Andrea Matzker

APROPOS: Aus dem Nähkästchen…

$
0
0

Aus dem Nähkästchen…

Wenn nun „Post Meyer“ begonnen wird, aus dem Nähkästchen zu plaudern, müssen wir in diesem Fall nicht, wie alle es tun, ein Interview der „Oberösterreichischen Nachrichten“ nachbeten oder die APA paraphrasieren. Jetzt kann auch der Journalist, der brav den Mund gehalten hat, wenn es um „off the record“-Informationen ging, einiges aus erster Hand beisteuern.

Dass es sich bei Dominique Meyer und Franz Welser-Möst um keine „Liebesheirat“ handelte, erzählte mir die damalige Ministerin Claudia Schmied. Sie hatte Meyer vier Dirigentennamen genannt (die anderen drei erwähnte sie nicht namentlich), und Meyer hüpfte keineswegs vor Glück in die Luft, eine so tolle Persönlichkeit wie Welser-Möst angeboten zu bekommen. Vielmehr entschied er sich ganz pragmatisch für diesen, weil er hoffte, mögliche Einwände gegen den „Franzosen“ durch einen Österreicher abzufedern.

Am Anfang gab es, wie immer, große Worte, worum der Dirigent sich als Verantwortlicher kümmern sollte, wollte, würde, nicht nur Mozart und Janacek, sondern generell die Besetzungen im Haus…

Rausgekommen ist diesbezüglich rein gar nichts. Welser-Möst erzählte mir (das war 2014, ein paar Monate vor seinem Abgang, den er damals schon vor hatte), Meyer habe ihn von allen Entscheidungen fern gehalten, ihm keinerlei Informationen gegeben (den Spielplan der kommenden Saison hätte er am selben Tag erfahren wie die Journalisten), ihn nie in irgendwelche Überlegungen einbezogen, und außerdem sei er „total beratungsresistent“.

Nun konnte man auch sagen, dass Herr Welser-Möst seine Ellbogen hätte einsetzen können und sich seinen Platz erkämpfen. Aber erstens ist nicht jeder Mensch dafür geeignet, und zweitens sollte das eigentlich nicht nötig sein. Wenn zwei Leute ein Haus (einen Betrieb, eine Firma) gemeinsam führen, sollten sie einander vertrauen und zumindest ununterbrochen über alles Anfallende mit einander reden. Was eindeutig nicht der Fall war.

Worauf Welser-Möst (mit Cleveland im Hintergrund, also keinesfalls absturzgefährdet) eines Tages Meyer und der Staatsoper den Rücken kehrte. So plötzlich, dass es im Grunde unfein war und für die Direktion durch nötige Umbesetzungen ziemlich unangenehm erschienen wäre – hätte Dominique Meyer dergleichen nicht mit einem geradezu erleichterten Lächeln bewerkstelligt…

Nun, keine Frage, dass all das aus der Sicht von Dominique Meyer ganz anders aussieht. Und dass er es nicht mehr nötig hat, irgendetwas zu dementieren. Was interessiert ihn der Schnee von gestern. Er sieht voraus – und dort ist die Mailänder Scala.

Natürlich greift auch der Vorwurf von Welser-Möst, die Wiener Staatsoper sei kein Institut, um im laufenden Betrieb Nachwuchs auszubilden. Nun ja, wenn die Damen nicht so hübsch gewesen wären… Andererseits kann man keinem Mann (und Franzosen) verübeln, dass er sich lieber mit schönen Frauen umgibt als mit unscheinbaren. Über den „Harem“ des Herrn Direktor wurde unter vorgehaltener Hand viel gelächelt und gelästert. Wobei sich etwa die Damen Gritskova, Garifullina oder Nafornita, eine schöner als die andere, ja eigentlich gut entwickelt haben. Andere weniger, und es gab Besetzungen, die Zumutungen gleich kamen.

Man hatte oft den Eindruck, die glanzvolle finanzielle Bilanz, mit der Meyer immer prunkte, könnte auch darauf zurück zu führen sein, dass man Gagen sparte. Wenn man nicht Florez oder gleichwertiges Kaliber für den „Liebestrank“ einsetzt, sondern ein Hausmitglied oder einen Anfänger damit betraut, geht das – auf der Haben-Seite – auch ins Geld. Und gerade den „Liebestrank“ hat man so oft angesetzt bekommen wie sonst gar nichts, und nicht immer hat der Direktor seinem Haus mit seinen Besetzungen Ehre gemacht. Ich erinnere mich an eine Vorstellung, als Villazon (egal, wie gut er gewesen wäre, als „Name“ jedenfalls für viele ein Grund, die Vorstellung zu besuchen) den „Liebestrank“ absagte – und die angeblich so „dummen“ Amerikaner auf den teuren Sitzen (die ja alles schlucken, was man ihnen vorsetzt, Hauptsache, sie können sagen, sie waren in der Wiener Staatsoper… nicht wahr?) jedenfalls nicht so dumm waren, um unseren sympathischen „Haus-Chinesen“ für den angekündigten Star zu nehmen. Sie haben ihre Enttäuschung lautstark bekundet, weil sie sich von der Wiener Staatsoper mehr erwartet hatten…

Die nächste Direktion wird sich ihren Nachwuchs selbst erziehen – wie es sich gehört. Tara Erraught erzählte, wie wunderbar es war, im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper „aufzuwachsen“, ähnliches berichtet Erin Morley, die an der Juilliard School studierte, wo man wusste, dass James Levine (damals noch in Amt und Würden) regelmäßig seine Assistenten „über den Platz“ schickte, um sich über den Nachwuchs zu informieren, der dann für Minirollen in die „Met“ geholt wurde – und später in manchem Fall, Isabel Leonard zum Beispiel, als Star in die Welt ging…

Das ist, wenn man die gute, alte Provinz schon nicht mehr bemühen will (man soll nur zuhören, wie dankbar Piotr Beczala und Stephen Gould für das sind, was sie in ihren Linzer Jahren gelernt haben), ist das Opernstudio sicher die bessere Lösung als jene von Meyer, die jungen Sänger, die gerade mal einen Wettbewerb gewonnen haben, direkt an die Staatsoper zu holen und dort, an einem der ersten Häuser der Welt, ihr „Handwerk“ lernen zu lassen. Ein Fehler, den man ihm immer (und zu Recht) vorgeworfen hat.

Nun lässt also Franz Welser-Möst, dem man zum Abschied von der Staatsoper noch einen Maulkorb umgehängt hatte, seiner Galle freien Lauf. Andererseits ist Welser-Möst auch… na, wie nenne ich es? Wohl nicht einfach. Jedenfalls antwortet er auf die Frage, warum er keine Kritiken lese: „Warum soll es mich interessieren, was irgendjemand über mich schreibt?“ Womit er ja einerseits nicht so unrecht hat. Andererseits könnte man das auch „beratungsresistent“ nennen, oder?

Im übrigen: Wer weiß, was in der Zeiten Hintergrunde schlummert. Für Meyer in Mailand. Für Roscic in Wien. Für Welser-Möst in Cleveland, Salzburg, Wien und wo immer… Und für das stehplatz-lose Publikum der Wiener Staatsoper?

Renate Wagner

Tim Theo’s Catbelling 4  „Gebell“ sinnbildlich als polarisierende Berührung!

$
0
0

Tim Theo’s Catbelling 4       

  „Gebell“ sinnbildlich als polarisierende Berührung!

TTT’s   Catbelling (von „bell the cat – der Katze die Schelle umhängen“ ugs.   Redewendung).

ZU ALLEM FÄHIG  –  WOZU IN DER LAGE?

Entscheidungsträger im Theater ohne jeglichen kreativ/künstlerischen Hintergrund können in diesem Rahmen kaum (ich kenne Keinen)

Abs. 2: sinnstiftend, impulsgebende Evolution, Expansion, Entfaltung, Entwicklung Wachstum formen = das alles meint Fortschritt.

Es bleibt beim Versuch Historie oder (befremdlichen?) Zeitgeist zu verwalten und dem zu genügen.

So hat z. B. der scheidende Wiener Operndirektor, für Manchen durchaus erfolgreich, sein Haus bestellt. Man orientiert sich an Einflüsterungen deutungswütiger Rezensenten und allgemeinem Zeitgeist aus Tagespresse usw.– innovativ „voran“ aus kreativ – künstlerischem Impuls kann keiner.

Ich „habe“ übrigens einen „Italiener“, dessen Fischsuppe mir außerordentlich schmeckt, trotzdem will der mich nicht als Chefkoch – seltsam.

Theater unterliegt immer umfangreicheren Versuchen Retortenkonsum einzurichten (mittellateinisch retorta = die Zurückgedrehte, zu lateinisch retortum, 2. Partizip von: retorquere = rückwärtsdrehen, verdrehen; umgangssprachlich:  künstliche Herstellung einer Sache, die normalerweise einen natürlichen Ursprung hatte, also Reanimation statt Abs. 2 s.o.

Theater a la Frankenstein? Der wollte toten Stoffen Leben einhauchen, aus Teilen längst verreckter Leichen, schaffte aber nur schlechte unbeholfene Kreaturen.

Neben dem Spielplan kann das auch für Besetzungen gelten: Wird also offengelegt, dass man z.B. von pekuniären, ökonomischen Umständen derzeitigen Weltgeschehens nichts weiß, also Kompetenz unbelebt/tot ist, kann folglich auch keine Perspektive des Weltgeschehens auf den „Brettern, die immerhin die Welt bedeuten (1803 Schiller)“ als Inszenator geliefert werden.
Das kann nur Kokolores werden, da ja ein wesentlicher Bestandteil universalen Weltverständnisses fehlt, wenn z. B. offensichtlich aus unkundiger, aber unentschuldbarer Naivität Bedeutung und Funktion von Geld/Finanzen nicht gekannt, dieses sogar kriminell unterschlagen wird. Degeneriert finden sich aber Kasten deutungswütiger Claqueure in offensichtlich vergleichbarer Befindlichkeit. 

So verirren sich Leute aus Politik, Wirtschaft, Dramaturgie (konzeptionelle und inszenatorische Produktionsdramaturgie in individueller Theaterarbeit oder Programmheftautoren?), aus administrativen Theaterebenen, denen das künstlerisch/kreative Gen fehlt. Das werden immer mehr.

Sind das politischer Willen oder kenntnisarme Irrtümer?  Eins bedeutet Mortalität, zwei Mangel, Schaden, Übel.

Tim Theo Tinn 7. Juli 2020

TTT‘s Musiktheaterverständnis ist subjektiv davon geprägt keine Reduktion auf heutige Konsens- Realitäten, Yellow-Press (Revolverpresse) – Wirklichkeiten in Auflösung aller konkreten Umstände in Ort, Zeit und Handlung zuzulassen. Es geht um Parallelwelten, die einen neuen Blick auf unserer Welt werfen, um visionäre Utopien, die über der alltäglichen Wirklichkeit stehen – also surreal (sur la réalité) sind.

Profil: 1,5 Jahrzehnte Festengagement Regie, Dramaturgie, Gesang, Schauspiel, auch international. Dann wirtsch./jurist. Tätigkeit, nun freiberuflich: Publizist, Inszenierung/Regie, Dramaturgie etc. Kernkompetenz: Eingrenzung feinstofflicher Elemente aus Archaischem, Metaphysik, Quantentheorie u. Fraktalem (Diskurs Natur/Kultur= Gegebenes/Gemachtes) für theatrale Arbeit. (Metaphysik befragt sinnlich Erfahrbares als philosophische Grundlage schlüssiger Gedanken. Quantenphysik öffnet Fakten zur Funktion des Universums, auch zu bisher Unfassbarem aus feinstofflichem Raum. Glaube, Liebe, Hoffnung könnten definiert werden). TTT kann man engagieren.

 

KUNST HAUS WIEN: „Come to Wien´s Riviera“– die Wiederbelebung der traditionsreichen Schwimmkultur im Donaukanal

$
0
0
KUNST HAUS WIEN: „Come to Wien´s Riviera“ – die Wiederbelebung der traditionsreichen Schwimmkultur im Donaukanal
Schwimmverein Donaukanal x Kunst Haus Wien
 
Ist das Schwimmen im Donaukanal erlaubt? „YES“, sagt der frisch ins Leben gerufene Schwimmverein Donaukanal. „Come to Wien´s Riviera“ wird dazu übermütig gerufen. Der Genuss des urbanen Schwimmens soll wiederbelebt werden. Eine historische Schwimmtradition. So wie es erstmals 1827 in einer Schiffbadeanstalt am Leopoldstädter Ufer möglich gewesen ist.
 
Das SocialDesignStudio der Wiener Akademie für Angewandte Kunst steckt hinter diesem sommerlichen Projekt, und Hundertwasser Museum-Chefin Bettina Leidl bietet allen schwimmenden Idealisten im Kunst Haus Wien direkt am Donaukanal das Quartier. Umkleidemöglichkeiten mit Garderobekästchen sind vorhanden. „Ab in den Donaukanal!“, lässt es sich von Leidl locker sagen. Nun so warm ist das Wasser nicht. 20 Grad sind schon der höchste Genuss. Doch einigermaßen rein soll das Wasser wohl sein, wird versichert. Warnungen gibt es allerdings schon: „Alles auf eigene Verantwortung! Die Chance im Wasser zu sterben …? Ja, wenn man alleine schwimmt. Denn Bademeister ist keiner da ….. und bitte sich somit immer nur in Grüppchen stromabwärts treiben lassen!“ Und auch, da sich hier an dieser Landstraßer Riviera ja nicht wenige Kunstjünger versammeln: Alkoholverbot ist für die Schwimmmutigen gegeben.
 
 
Meinhard Rüdenauer

 

Viewing all 466 articles
Browse latest View live